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FEHLER

Polizei informiert falsche Familie über Tod einer Verwandten

FOTO: iStock/AntonioGuillem/MattGush
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Ein schwerwiegender Fehler führte zu großem Kummer für die Familie Nagengast im US-Bundesstaat New York. Am Halloween-Abend informierte die Polizei die falsche Familie über den Tod eines ihrer Mitglieder – ein Irrtum, der nahezu zwei Tage später erst aufgedeckt wurde.

Sheila Nagengast aus Staten Island berichtete von der tiefen Bestürzung, die sie und ihre Familie erfasste, als sie die Nachricht bekamen, dass ihre 44-jährige Schwester Denise bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Doch die Trauer wandelte sich in Wut, als Denise plötzlich lebendig und unversehrt auftauchte – 18 Stunden nach der Benachrichtigung.

Unprofessionelle Identifizierung

Laut dem Anwalt der Familie, Glen Devora, war die Familie gezwungen innerhalb kürzester Zeit Bestattungspläne zu schmieden. „Sie musste den Rest ihrer Familie, einschließlich ihrer Kinder, über das Geschehene informieren. Es ging sogar so weit, dass die Beerdigung geplant wurde und diskutiert wurde, ob eine Autopsie durchgeführt werden sollte oder nicht – Entscheidungen, die man trifft, wenn man über den Tod eines geliebten Menschen spricht“, erklärte Devora gegenüber NBC.

Sheila Nagengast äußerte Zweifel an der polizeilichen Vorgehensweise und hinterfragte die Identifizierungsmethoden. Laut „Daily Mail“ wurde angeblich ein Ausweis als Beweisstück herangezogen. Die letztendliche Klärung erfolgte durch eine andere Schwester, die Denise schließlich traf – gesund und munter.

Polizeiversagen sorgt für Unruhe

Die Polizei von New York gesteht inzwischen ihre Fehlidentifikation ein. In einer offiziellen Mitteilung gaben die Behörden an: „Nach weiteren Ermittlungen erfolgte eine korrekte Identifizierung und anschließende Benachrichtigung der Familie. Wir entschuldigen uns für den Kummer, den wir möglicherweise verursacht haben.“

Hintergrund des Unglücks bildete ein Unfall, der sich am 30. Oktober ereignete: Ein 18-jähriger Fahrer erfasste eine Fußgängerin. Der Fahrer blieb am Unfallort und wurde nicht verhaftet, wie die Polizei bestätigte. Die Fragen nach der Ursache des Identifikationsfehlers bleiben jedoch bestehen. Der Anwalt der betroffenen Familie fordert nun eine transparente Aufklärung des Vorfalls.