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PENZING

EXKLUSIV FÜR KOSMO: Mutter spricht über Verdacht des Kindesmissbrauchs im Wiener Kindergarten

(FOTO: KOSMO)

Während Eltern aufgrund von Covid-Maßnahmen das Betreten des Kindergartens verboten war, soll sich ein Pädagoge an Kindern vergangen haben.

Die Mutter eines Kindes (Name der Redaktion bekannt), das regelmäßig den Kindergarten besucht, sprach exklusive mit KOSMO über diesen Fall.

Alles passierte während Corona, als die Eltern den Kindergarten nicht betreten durften.

Der Pädagoge steht unter Verdacht, zumindest ein Mädchen unsittlich berührt zu haben. In einem offiziellen Schreiben berichten die Elternvertreter von „schwerem sexuellen Missbrauch in mehreren Fällen“. Demnach sollten Mädchen und Buben unterschiedlichsten Alters betroffen sein.

Nach Angaben der oben genannten Mutter soll sich der Pädagoge im Zeitraum von April 2020 bis April 2021 an Kleinkindern, sowie den größeren Kindern in der Sammelgruppe vergangen haben. Die Kindergartenleitung wurde im März 2021 darüber informiert. Doch erst jetzt – 13 Monate später – wurden die Eltern darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Pädagoge nur intern versetzt worden ist.

Amtsführender Stadtrat für Bildung Christoph Wiederkehr (NEOS) war auch erst relativ spät über den Vorfall informiert worden.

„Wir können die Verantwortlichen des Kindergartens gar nicht erreichen. Diese wollen uns keine Auskunft geben. Die einzige Information, welche wir haben ist, dass es bezüglich des vermeintlichen Ereignisses einen Elternabend geben wird. Ich bin wütend, weil uns der Kindergarten für jede Kleinlichkeit anruft, und wenn es um solche seriösen Dinge geht, informieren sie uns gar nicht“, erzählt die Mutter schockiert gegenüber KOSMO.

Zudem wurden die Eltern vom Kindergarten schriftlich dazu aufgefordert den Kontakt mit Medienvertretern zu meiden.

Keine Info von der Kindergartenleiterin
Bisher hat sich die Kindergartenleiterin über den Vorfall nicht geäußert. Ein auf sexuelle Gewalt spezialisierter Verein soll sich um die Kinder kümmern und herausfinden, wie viele Kinder noch von der Tat betroffen sind. Die Kindergartenleiterin wurde von dem Verein über den Vorfall informiert. Da es innerhalb des vergangenen Jahres allerdings zu keinen Fortschritten bezüglich Aufklärung und Information kam, begannen sich die Eltern selbst mit dem Fall zu beschäftigen.  

Wie der ORF berichtet, weist Daniela Cochlar von der MA 10 alle Vertuschungsvorwürfe zurück. Sie habe selbst erst erfahren, dass mehrere Kinder betroffen sein könnten und nicht nur eines, wie es im Vorjahr schien. „Es wurde der Mitarbeiter sofort aus dem Kinderdienst entfernt – und alle notwendigen Schritte wurden damals, als uns der Fall geschildert wurde, gesetzt.“, sagte Cochlar zum Schluss.

Hilfe bei sexuellem Missbrauch
Falls Sie Personen kennen, die unter sexuellem Missbrauch leiden, zögern Sie nicht um Hilfe zu bitten:

• Rat auf Draht, Onlineberatung
• Rat auf Draht, Chatberatung Mo bis Fr, 18 - 20 Uhr
• Rat auf Draht: 147 
• Sozialpsychiatrischer Notdienst: 01 / 310 87 79
• Frauenhelpline: 0800 222 555
• Sorgentelefon für Kinder, Jugendliche und Erwachsene: 0800 / 20 14 40
• Psychiatrische Soforthilfe: 01 / 313 30