
Im bosnischen Lager in Bihać verschärft sich die Situation immer weiter. In letzter Zeit kam es immer wieder zu Eskalationen zwischen Migrantengruppen. Nun haben Behörden 800 Flüchtlinge gezwungen auf einer Mülldeponie zu campen – so berichtete Dirk Planert von balkan stories.
Zuvor hatten hunderte Flüchtlinge die Möglichkeit in leerstehenden Häusern, auf Grünanlagen und Straßen ihre Zelte aufzuschlagen, um dort vorübergehend zu hausen. In den letzten Wochen kam es jedoch zu Übergriffen gegen Einwohner und Diebstählen.
Die 40.000 Menschen große Stadt beherbergt zwischen 6.000 und 8.000 Migranten, was etwa 20% der Bevölkerung ausmacht. Dabei reicht es, dass nur ein geringer Anteil kriminell wird um die Lage ins Chaos zu stürzen.

Am Tag nach den Ausschreitungen gab es massive Konsequenzen für viele Flüchtlinge. Diejenigen die nicht im offiziellen Camp Bira der International Organization of Migration (IOM) untergebracht sind, wurden von der Polizei in Busse gedrängt und 10 Kilometer von der Stadt entfernt in einem Wald abgeladen. Von dort aus mussten sie zu Fuß den Weg zur ehemaligen Mülldeponie Vučjak aufnehmen wo sie „entsorgt“ wurden.
Seitdem zelten dort etwa 800 Menschen und das komplett ohne medizinische Versorgung, Toiletten, Duschen und geschweige denn Strom. Laut den Bewohnern steigen dort sogar Methangase aus dem Boden auf.

Durch die Umstände haben die meisten der dort ansässigen Migranten Hauterkrankungen, sowie offene und entzündete Wunden an Füßen, Beinen und Armen. Dazu kommen starke Prellungen durch die Prügel der kroatischen Polizei.
Auf der nächsten Seite erfahrt ihr mehr über das menschenunwürdige Lager!
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