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"linksradikale" Festwochen

FPÖ-Anfrage an Kogler wegen „Fotzenschleim Power“ (FOTO)

(FOTO: BKA/Andy Wenzel)
(FOTO: BKA/Andy Wenzel)

Ab dem 17. Mai erstrahlt Wien erneut im kulturellen Glanz der Wiener Festwochen. Unter der Leitung von Milo Rau erwartet die Besucher ein umfangreiches Programm mit 46 Aufführungen aus den Bereichen Musik, Tanz, Performance, bildende Kunst und Aktivismus. Doch das international anerkannte Kulturfestival sieht sich aktuell mit harscher Kritik konfrontiert. Die FPÖ hinterfragt die Verwendung von öffentlichen Mitteln zur Finanzierung des Events und bezeichnet das Festival als „Wiener Wahnsinn“ und „linke Echokammer“.

Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler lobt das Festival und seine Tradition: „Mit aufsehenerregenden internationalen Produktionen öffnen die Wiener Festwochen weit die Fenster zur Welt und setzen damit die Tradition des Festivals fort, das in seinen besten Zeiten immer an- und aufgeregt hat.“ Doch die FPÖ sieht das anders. Sie kritisiert insbesondere die Intendanz von Milo Rau, der offiziell als „linksradikaler Künstler“ bezeichnet wird.

(FOTO: Wiener Festwochen)

Steuergeldverschwendung?

Die FPÖ moniert die Verwendung von Steuergeldern für das Festival. „Wir möchten einfach wissen, wie viel an Steuergeld hier wirklich hineinfließt“, erklärt FPÖ-Kultursprecher Thomas Spalt. Er hat bereits eine parlamentarische Anfrage ausgearbeitet, um Licht ins Dunkel zu bringen. Besonders stößt der FPÖ die Aufführung „Fotzenschleim Power gegen Raubtier Kaputtalismus“ sauer auf, die als Beispiel für die in ihren Augen fragwürdige Programmauswahl genannt wird.

Die FPÖ kritisiert zudem die Besetzung der Gremien, in denen sie „die übliche Mischung aus NGO-Aktivisten und linker Kulturschickeria“ ortet. Dass mit Carola Rackete einer Linken-Politikerin und Flüchtlingshelferin in Wahlkampfzeiten eine Bühne geboten wird, ist für sie ein weiterer Kritikpunkt.

Anfrage an Kogler

FPÖ-Politiker Spalt hat an Vizekanzler Werner Kogler zahlreiche Fragen gerichtet. Er möchte wissen, wie hoch die Förderung des Ministeriums ausfällt, ob es ein Kinderschutzkonzept gibt und ob Besucherzahlen und Zufriedenheit der Besucher erhoben werden.

Die Wiener Festwochen werden übrigens nicht nur durch öffentliche Gelder finanziert. Die Hauptsponsoren sind die Erste Bank und die Wiener Städtische, zwei Unternehmen, die nicht unbedingt im Verdacht stehen, eine linke Agenda zu unterstützen.

Die Debatte um die Wiener Festwochen zeigt einmal mehr, wie eng Kunst und Politik miteinander verzahnt sind. Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion um die öffentliche Förderung des Festivals weitergeht und welche Auswirkungen dies auf die zukünftige Ausrichtung der Wiener Festwochen haben wird.