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EU-Regeln

Führerschein-Reform: Keine Gesundheitschecks für ältere Autofahrer

Pensionistin Autofahrer
Symbolfoto. FOTO: iStock/Halfpoint

Die EU beschließt neue Führerscheinregeln: Keine verpflichtenden Gesundheitstests für Ältere, aber ein digitaler Führerschein soll bis 2030 Standard werden.

In einer bedeutenden Entwicklung innerhalb der Europäischen Union wurde kürzlich beschlossen, dass verpflichtende Gesundheitstests für ältere Autofahrerinnen und Autofahrer nicht Teil der neuen Führerscheinregelungen sein werden. Diese Entscheidung, die in der Nacht auf Dienstag zwischen dem Europaparlament und den Mitgliedsstaaten getroffen wurde, widerspricht einem früheren Vorschlag der EU-Kommission, der solche Tests vorsah.

Zukünftige Führerscheinregelungen

Zukünftig wird die Gültigkeit von Führerscheinen auf 15 Jahre festgelegt. Bei der Verlängerung liegt es im Ermessen der einzelnen Länder, ob sie eine medizinische Untersuchung verlangen oder nicht. Währenddessen müssen neue Führerscheinanwärter in allen EU-Staaten entweder einen ärztlichen Gesundheitsnachweis oder eine Selbstauskunft über ihren Gesundheitszustand erbringen.

Ein weiteres zentrales Element der Reform ist die Einführung des digitalen Führerscheins, der bis zum Jahr 2030 EU-weit als Standard etabliert werden soll. Dieser digitale Ausweis kann auf Smartphones abgerufen werden, wobei die Möglichkeit besteht, zusätzlich einen physischen Führerschein zu beantragen. Zudem wird erstmals eine zweijährige Probezeit für Führerscheinneulinge in allen Mitgliedsstaaten eingeführt.

Bevor diese Änderungen wirksam werden, benötigen sie die endgültige Zustimmung sowohl des Europaparlaments als auch des Rates der EU-Staaten.

Bereits vor über einem Jahr hatten sich die 27 Mitgliedsländer gegen verpflichtende Gesundheitstests für ältere Führerscheininhaber ausgesprochen.