Start News Sport
Kampfgeist

Futsal in Österreich: Ein Blick hinter die Kulissen von Stella Rossa

(FOTO: Patrick Vranovsky)
(FOTO: Patrick Vranovsky)

Im exklusiven Interview mit Aleksandar Ristovski, dem Trainer des Futsal-Teams Stella Rossa, erhalten wir spannende Einblicke in die österreichische Futsal-Szene. Er spricht über die Herausforderungen der Saison, den Ehrgeiz seiner Spieler und über den Traum mit einer sehr jungen Mannschaft den Meistertitel zu holen.

Das Futsal-Team Stella Rossa hat in der vergangenen Saison einiges durchgemacht. Trainer Aleksandar Ristovski spricht mit KOSMO offen über die Herausforderungen, denen sein Team gegenüberstand. Die junge Mannschaft musste anfangs einige Rückschläge hinnehmen, doch sie bewies großen Kampfgeist und steigerte sich von Spiel zu Spiel. Trotzdem standen schwierige Partien gegen starke Gegner an, darunter die diesjährigen Futsal-Meister der Champions-League, FC Diamant Linz.

ÖFB Futsal-Cup

Ristovski erzählt von den spannenden Spielen, die er mit seiner Mannschaft schon bestritten hat. In der österreichischen Futsal-Meisterschaft kämpften sie sich bis ins Finale vor, mussten aber leider eine knappe Niederlage hinnehmen. Ristovski ist stolz auf sein Team und betont, dass sie trotzdem großartig gespielt haben. Er ärgert sich über eine unsportliche Geste des Gegners, die vom Schiedsrichter nicht geahndet wurde. Trotzdem richtet Ristovski den Fokus bereits auf die kommende Saison und die Teilnahme am ÖFB Futsal-Cup: „Der ÖFB Futsal-Cup, der zweitwichtigste Titel in unserem Sport, soll ab dem 11. Juni bei uns in Wien ausgetragen werden. Wir haben eine super Bewerbung abgeschickt und der ÖFB hat sich für uns beziehungsweise Wien entschieden.

(FOTO: Patrick Vranovsky
(FOTO: Patrick Vranovsky

Professionalität des Sports

Viele Spieler von Stella Rossa sind nicht nur im Futsal aktiv, sondern betreiben auch regionalen Fußball. Dies führt zu einer organisatorischen Belastung für das Team, da die Spieler fast täglich im Einsatz sind. Dabei sieht Ristovski ein Problem bei der Doppelbelastung, mit der man lernen muss umzugehen, wenn man Futsal aktiv betreiben will. Ristovski gibt seiner Mannschaft allerdings aus diesem Grund eine kleine Auszeit, bevor sie sich wieder auf das Training konzentrieren müssen.

Auch bei der Professionalität des Futsal-Sports in Österreich sieht Ristovski Verbesserungspotential. Denn noch immer können Spieler eines Futsal-Vereins für ihren Einsatz nicht angemessen entlohnt werden. Trikots und Utensilien werden der Mannschaft zwar von Sponsoren zur Verfügung gestellt, ein Honorar sehen die Spieler allerdings nicht.

Anders als in manch anderen Ländern, erklärt Ristovski: „In anderen Ländern wie in Spanien, Portugal oder Italien spielt man entweder Fußball oder Futsal. Das kennen wir so in Österreich nicht. Deshalb geht es sich nicht ganz aus, die Spieler zu bezahlen wie im Fußball. Das Geld ist im Futsal leider nicht vorhanden. Das ist einfach so und ja, deshalb gebe ich Ihnen eine kleine Pause vom Training.” Obwohl Futsal und Fußball ähnliche Elemente haben, betont Ristovski, dass es sich um unterschiedliche Sportarten handelt die auch unterschiedliche Fähigkeiten erfordern.

Das Team um Aleksandar Ristovski: Stella Rossa. (FOTO: Patrick Vranovsky)
Das Team um Aleksandar Ristovski: Stella Rossa. (FOTO: Patrick Vranovsky)

Trainingsroutine & Familie

Die Familien der Spieler haben es nicht immer leicht, mit der intensiven Trainingsroutine umzugehen. Ristovski gibt zu, dass es schwierig ist, eine gute Balance zwischen Sport und Familie zu finden. Es erfordert viel Verständnis und Kompromissbereitschaft von allen Beteiligten. Trotzdem ist der Trainer stolz auf sein Team und möchte mit ihnen gemeinsam die kommende Saison angehen. Er plant ein Treffen, um die vergangene Spielzeit zu besprechen und auch abseits des Feldes Zeit miteinander zu verbringen.

Für das Futsal-Team Stella Rossa war die letzte Saison eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Trotz des verpassten Meistertitels blickt Ristovski optimistisch in die Zukunft und hofft auf weitere Erfolge. Die Leidenschaft und Hingabe seines Teams sind für ihn von unschätzbarem Wert, und er ist zuversichtlich, dass seine junge Mannschaft in der kommenden Saison erneut ihr Bestes geben wird.