Das Gesundheitsministerium und der Pharmagroßhandel haben eine Lösung zur Sicherung der Medikamentenversorgung vorgestellt: die Schaffung eines Wirkstofflagers.
Das neu errichtete Wirkstofflager beinhaltet die essenziellen Zutaten für gängige Antibiotika und Erkältungsmedikamente. In Zeiten erhöhten Bedarfs können Apotheken diese Zutaten abrufen, um wichtige Arzneimittel herzustellen.
Versorgung kranker Kinder
„Bei Lieferausfällen werden die Wirkstoffe von 23 Standorten in ganz Österreich an die Apotheken verteilt, damit die Bevölkerung, aber insbesondere auch kranke Kinder versorgt werden können“, erläutert Andreas Windischbauer, Präsident des Verbands der österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler (PHAGO).
Die Reaktionen auf diese Maßnahmen sind durchweg positiv. Die Präsidentin der Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, begrüßt das neue Wirkstofflager: „Damit haben Apothekerinnen und Apotheker ein nützliches Werkzeug, um bestimmten Lieferengpässen bei Medikamenten effizient entgegenwirken zu können.“
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Gegen Engpässe gerüstet
Die Regierung vereinbarte zudem einen Infrastruktursicherungsbeitrag für Medikamente mit einem Preis unter 3,93 Euro, um die Versorgung mit besonders preisgünstigen Medikamenten zu gewährleisten. Der Bund wird dem Pharmagroßhandel damit einen Teil der in den vergangenen Jahren entstandenen Mehrkosten erstatten. Die Regierung plant, dem Parlament ein entsprechendes Gesetz vorzulegen, das rückwirkend ab dem 1. September 2023 gelten wird. Die geschätzten Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf 23 Millionen Euro. „Mit dem Bündel an Maßnahmen sind wir bestmöglich gegen Engpässe gerüstet“, versichert Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).
Zusätzlich zu diesem nationalen Schritt hat die EU-Kommission einen Mechanismus zum Austausch von Medikamenten zwischen Mitgliedstaaten vorgestellt.
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