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233 Millionen Euro

Gleisbauarbeiten: Bis Ende März Einschränkungen bei den Wiener Linien

(FOTO: Wiener Linien/Johannes Zinner)
(FOTO: Wiener Linien/Johannes Zinner)

Die Wiener Linien investieren in diesem Jahr 233 Millionen Euro in eine moderne Infrastruktur. Das Herzstück der Investition bildet die Erneuerung der Gleisinfrastruktur. Wie bei einer Präsentation am Montag bekannt gegeben wurde.

Die Modernisierungsoffensive, die unter dem Motto „Netz erst recht“ läuft, umfasst weitreichende Arbeiten an Gleisen, Stationen, Tunneln, Brücken und Stellwerken. Mit 672 km Gesamtgleislänge, etwa vergleichbar mit der Luftliniendistanz von Wien bis Florenz, 1.900 Weichen und 3.900 Haltestellen, ist das Wiener Verkehrsnetz beeindruckend umfangreich. Doch ein solches Netz stellt auch hohe Anforderungen an Wartung und Sanierung.

Längerfristige Einschränkungen

„Insgesamt wird an rund 100 Stellen des Gleisnetzes gearbeitet“, erklärte Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien. Sie betonte, dass die Arbeiten zwar „ganz ohne kurz- oder auch längerfristige Einschränkungen“ nicht möglich seien, jedoch so durchgeführt werden würden, dass die Fahrgäste möglichst wenig davon mitbekommen.

(FOTO: Wiener Linien)
11. – 30. März: Einschränkungen auf den Linien 9 und 42 (FOTO: Wiener Linien)

Das Wiener Gleisnetz für die Straßenbahn ist das sechstgrößte der Welt. „2023 haben unsere Fahrzeuge rund 38 Millionen Schienenkilometer zurückgelegt, das entspricht 950 Erdumrundungen. Das geht an unseren Gleisen nicht spurlos vorbei“, so Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien. Eine Modernisierung sei daher unvermeidbar, um nachhaltige Mobilität auf einer verlässlichen Infrastruktur für die kommenden Jahrzehnte zu gewährleisten.

Arbeit in Etappen

In den kommenden Jahren soll das Gleisnetz in Etappen erneuert werden. 2021 tauschen die Wiener Linien 53 Weichen. Dabei sollen 8,6 km Gleise erneuert werden. Bis 2025 sollen dann weitere 11,1 km Gleise und etwa gleich viele Weichen folgen.

Die Modernisierung hat auch positive Nebeneffekte. Sie sichert Arbeitsplätze in der Region und trägt zur Klimafitness der Stadt bei. Und ein Beispiel dafür ist die Wiedner Hauptstraße. Die Wiener Linien wollen Platz für einen Zwei-Richtungs-Radweg, Grünflächen und zusätzliche Bäume schaffen. Ein fast 50 Meter langes Grüngleis, neu gestaltete Haltestellen, begrünte Wartehäuschen, zusätzliche Grünflächen und Wasserspiele werden die Wiedner Hauptstraße in Zukunft bereichern.

Quelle: Wiener Linien

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.