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PUSHBACK

Griechische Polizei soll Flüchtlinge für Pushback missbrauchen

Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze. EPA-EFE/DIMITRIS TOSIDIS
Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze. EPA-EFE/DIMITRIS TOSIDIS

Bei gemeinsamen Recherchen von ARD, Le Monde (französische Tageszeitung), Lighthouse Reports (Investigative Journalisten) und dem Guardian (britische Tageszeitung) soll sich herausgestellt haben, dass die griechische Polizei unzulässigen Praktiken nachgeht.

Demnach sollen griechische Grenzschutzbeamte Flüchtlinge zur rechtwidrigen Zurückdrängung von Asylanten einsetzen, auch Pushback genannt. Dabei sollen mehrere Flüchtlinge für die Abweisung anderer Asylanten an der türkisch-griechischen Grenze eingesetzt worden sein. Gewalt und physische Zugriffe sollen dabei keine Seltenheit gewesen sein, sondern die übliche Praxis. Als Entlohnung wurden ihnen Aufenthaltspapiere versprochen.

Polizei will eigene Mitarbeiter vor Pushback schützen

Laut dementsprechenden Medienrecherchen, will die Polizei ihre Mitarbeiter dadurch schützen. Einheimischen der Grenzgebiete soll der Pushback-Einsatz von Flüchtlingen ebenso vermehrt aufgefallen sein. Ebenso sollen drei Polizeibeamte ausgeforscht worden sein, die diese Geschichte bestätigt haben sollen.

Was ist ein Pushback?

Pushback bezeichnet man das Abweisen von asylsuchenden Menschen an der Grenze zu ihrem Zielland. Meist finden diese Vorgänge auch unter körperlicher Gewalt statt. Somit wird den Migranten das Grundrecht auf Asyl genommen. 2021 wurde das Wort „Pushback“ zum Unwort des Jahres ernannt.