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HEJT SLOVENI!

„Guten Abend, ihr Hurens**ne, Ustaše, Četnici und Balije“ – Moderator rüttelt Zuseher wach (VIDEO)

(FOTOS: YouTube-Screenshots)

Mit diesen Worten leitete der bekannte bosnisch-herzegowinische Journalist Senad Hadžifejzović vor wenigen Tagen eine Nachrichtensendung ein und sorgte damit für großes Aufsehen.

Wer würde nicht die Ohren spitzen, wenn einer der bekanntesten TV-Sprecher des Landes die News mit „Guten Abend, Hurens**ne – dabei meine ich die Politiker. Guten Abend, Serben – Četnici, Vlasi, Zigeuner. Kroaten – Ustaše, Šokci und Vlaji. Bosniaken – Balije, Poturice und Lojavi“ beginnen würde.

Genau dies tat jedoch Senad Hadžifejzović. Über mehrere Minuten hindurch „begrüßte“ Hadžifejzović die Zuseher mit diversen abwertenden Bezeichnungen und Namen, um schlussendlich „Stopp“ zu sagen – „Stopp den Hassreden“.

„Stopp den Hassreden!“
Hinter dieser unerwarteten und gelinde gesagt ungewöhnlichen Ankündigung eines Beitrags versteckt sich eine Aktion des bosnisch-herzegowinischen Mediums „Buka Magazin“ mit dem Titel „Hejt, SLOVEni, još ste živi?“.

„Der Leitfaden der Kampagne ist die Begrüßung ‚Hey, Slawen‘ (Hej Sloveni), die wir in ‚HASS, Slaven'(Hejt SLOVEni) umbenannt haben, weil Hass anscheinend das Normalste und zum Alltag geworden ist. Das Video zeigt, wie sehr wir von Hassreden besessen sind, wie gefährlich sie sind und welche beängstigenden Folgen sie haben können „, sagt der Chefredakteur von „Buka“, Aleksandar Trifunović.

Passend zur Kampagne veröffentlichte „Buka“ auch einen Videospot, in welchem die kroatische Pop-Ikone Severina, die serbische Schauspielerin Hristina Popović und ihr kroatischer Kollege Goran Bogdan zeigen, wie stark Beleidigungen und Hass im alltäglichen Leben verbreitet sind.

Positive Reaktionen aus ganz Jugoslawien
Nicht nur der Kampagnen-Spot von Buka, sondern auch das Video von Hadžifejzović verbreitete sich am Balkan wie ein Lauffeuer. Innerhalb von nur wenigen Tagen zählen die beiden Clips zigtausende Klicks und Kommentare.

„Vielleicht habt ihr ihn schon gesehen, aber den Spot gegen Hassreden kann man nicht oft genug sehen“, kommentierte unter anderem der kroatische Star-Anchorman Zoran Šprajc. Auch der BBC veröffentlichte einen Artikel über „Hejt SLOVEni!“ und lobt die Tatsache, dass die ehemalige jugoslawische Hymne als Sinnbild für den Kampf gegen Hass herangezogen wurde.

Die Videos findet ihr auf der zweiten Seite!