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Eskalation

Hamas-Führer Ismail Haniyeh in Teheran getötet

(FOTO: EPA-EFE/STRINGER)
(FOTO: EPA-EFE/STRINGER)

Im Herzen Teherans ereignete sich ein Ereignis, das die internationale Gemeinschaft in Atem hält. Ismail Haniyeh, der Führer der Hamas, fiel einem israelischen Angriff zum Opfer. Diese Information gaben sowohl die radikalislamische Palästinenser-Organisation als auch die iranischen Revolutionsgarden bekannt.

Der Vorfall, der als „tückischer zionistischer Überfall“ auf Haniyehs Teheraner Residenz beschrieben wurde, führte neben Haniyehs Tod auch zum Verlust eines seiner Leibwächter.

Die Reaktionen auf diesen Vorfall ließen nicht lange auf sich warten. Die Hamas verkündete, dass die Ermordung Haniyehs, die sie als eine „feige Tat“ brandmarkte, nicht unbestraft bleiben würde. Dieser Vorfall markiere eine gravierende Eskalation des seit dem 7. Oktober schwelenden Konflikts.

Internationale Reaktionen

Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas verurteilte die Tötung von Haniyeh scharf und forderte Geschlossenheit. In Reaktion auf die Ereignisse riefen palästinensische Fraktionen zu einem Generalstreik sowie zu Massendemonstrationen auf. Auch der iranische Sicherheitsrat zeigte eine schnelle Reaktion. Der Rat berief eine Dringlichkeitssitzung ein, um die Situation zu bewerten und weitere Strategien zu diskutieren.

Kontroverse Figur

Ismail Haniyeh, der nun in Teheran sein Leben ließ, war trotz seiner oftmals scharfen Rhetorik bei vielen Diplomaten als einer der moderateren Vertreter der Hamas bekannt. Verantwortlich für zahlreiche diplomatische Aktivitäten, darunter Verhandlungen über Waffenstillstandsabkommen, galt Haniyeh als Schlüsselfigur in der politischen Landschaft des Nahen Ostens. Mit einer Basis in Katar genoss er eine gewisse Reisefreiheit, die ihm ermöglichte, international für die Sache der Palästinenser zu werben. Der Verlust dreier seiner Söhne bei einem israelischen Luftangriff demonstriert die persönlichen Tragödien, die den Konflikt für Haniyeh kennzeichneten.