Foodbloggerin Elma Pandžić verzückt ihre Follower in ihrem zweisprachigen Blog “Hanuma kocht” regelmäßig mit Rezepten aus ihren beiden Heimaten – Österreich und Bosnien-Herzegowina.
Gemeinsam mit Elma versorgen wir unsere Leser nun alle zwei Wochen mit den leckeren Rezepten. Diesmal dürft ihr euch auf ein weiteres leckeres Rezept freuen…
Kljukuša ist ein traditionelles Gericht aus meiner Heimat aber auch anderen Ländern des Balkans, wobei es Unterschiede im Namen und der Rezeptur gibt. Wegen ihres leckeren Geschmacks und der einfachen Zubereitung, hat sie ganze Generationen ernährt und ist nie aus der Mode gekommen. In der Vergangenheit wurde sie vor allem im ländlichen Bereich zubereitet. Damals musste man ganze Großfamilien und Menschen, die körperlich schwer arbeiten, mit wenigen Lebensmitteln satt bekommen.
Heute ist sie überall sehr beliebt, vor allem aber bei Studenten, da sie Zutaten beinhaltet, die günstig in der Anschaffung sind und durch die Servierweise einen sozialen Charakter mitbringt. In diesem Video zeige ich euch zwei Varianten, eine mit Fleisch und die andere ohne, so wie sie in der Region aus der ich komme, typisch sind und mit denen ich aufgewachsen bin.
Zutaten für die Kljukuša mit Fleisch:
ca. 700 g Hähnchenteile
(Oberkeule, Unterkeule oder andere Teile)
Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Vegeta natur
Für den Teig:
4 EL Öl
4 Knoblauchzehen
5 mittelgroße Kartoffeln
2-3 Eier
2-3 TL Salz
500 ml Wasser
350 g Mehl
Für den Guss:
Variante 1 (Kljukuša mit Fleisch):
250 ml Schlagobers und 2 gehäufte EL Sauerrahm
Variante 2 (vegetarisch):
150 g Butter und 3-4 Knoblauchzehen
ca. 300 g Bröseltopfen oder Hüttenkäse
3 geh. EL Sauerrahm und 3 geh. EL Joghurt
Zubereitung Variante mit Fleisch:
1) Zuerst mariniert ihr das Fleisch. Ich würze immer nach Gefühl, es sind aber bei allen Zutaten jeweils 1,5 TL, beim Pfeffer etwa 1/2 TL. Ihr könnt das Fleisch auch einen Tag vorher marinieren und mit Alufolie abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren.
2) Schält den Knoblauch und schneidet ihn in kleine Würfel. Die Kartoffeln werden ebenfalls geschält und gewaschen und in Würfel geschnitten.
3) Für die Mehl-Wasser-Masse vermischt ihr zunächst die Eier mit dem Salz und dem Wasser und fügt schließlich portionsweise das Mehl hinzu. Rührt so lange bis die Klümpchen verschwunden sind und die Masse etwas dickflüssiger als eine Palatschinkenmasse ist.
4) Heizt den Ofen auf 240 Grad O/U Hitze vor. In der Zwischenzeit gebt ihr 4 EL Öl in eine runde emaillierte Form (traditionell „Tepsija“ mit einem Durchmesser von 36 cm und einer Höhe von 4 cm) und gebt die Form dann in den Ofen, damit sie sich zusammen mit dem Öl gut erhitzt.
5) Gebt den Knoblauch und die Kartoffelwürfel in die heiße Form und bratet sie für ca. 10 min im Ofen an. Diese zwei Zutaten geben auf diese Weise ihr Aroma ab und erhalten eine schöne Farbe. Nach ca. 5 min solltet ihr mal mit dem Löffel umrühren, damit die Würfel nicht am Boden der Form ankleben.
6) Wenn Knoblauch und Kartoffeln leicht gebräunt und duftend sind, übergießt sie mit dieser Mischung, verteilt die Fleischteile auf der Oberfläche und gebt die Kljukuša bei 240 Grad für ca. 30-40 min in den Ofen.
7) Für den Guss vermischt ihr die beiden Zutaten und übergießt die Kljukuša nach Ende der Backzeit damit. Gebt sie für ca. 5-10 min zurück in den Ofen bis der Guss sich etwas verfestigt hat. Danach nehmt ihr sie aus dem Ofen und serviert sie warm.
Zubereitung der fleischlosen Variante:
1) Diese unterscheidet sich nur ein wenig von der oberen. Sie wird anders serviert und gegessen. Außerdem spielt der Knoblauch hier erst beim Guss eine Rolle.
2) Diese Kljukuša wird nach der Backzeit (bis dahin bleibt also alles gleich) noch heiß in kleine Stücke gerissen, am besten Mithilfe von zwei Löffeln. Die Stücke werden in einer Schüssel oder einem großen, tiefen Teller angerichtet.
3) In einer Pfanne werden die Butter und Knoblauchwürfel erhitzt und über die Stücke gegossen.
4) Darüber verteilt man noch etwas Bröseltopfen und eine Mischung aus Sauerrahm und Joghurt.
Tipps:
1) Manche mischen die Kartoffelwürfel gleich unter die Mehl-Wasser-Mischung. Das geht noch schneller.
2) Falls ihr eine kleinere Form als diese verwendet, halbiert das Rezept oder verringert die Menge. Eine „dicke“ Kljukuša ist schwer gar zu bekommen und schmeckt nicht so gut. Sie wird dann eher dick und zäh und nicht luftig.
3) Kartoffelhasser können die Kartoffeln in beiden Rezepten auch weglassen.
4) Falls ihr keine emaillierte Form habt, kein Problem, ihr könnt auch eine aus ofenfestem Glas oder eine beschichtete rechteckige verwenden, achtet allerdings beim „In-Stücke-Reißen“ dass ihr die Beschichtung nicht zerkratzt!
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