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Betrug

Hotel-Betrüger residiert 603 Tage lang in Luxus-Hotel – Wie konnte er unentdeckt bleiben?

(FOTO: iStock/ Lux Blue)

Ein bemerkenswerter Fall von Betrug erschüttert derzeit die Hotelbranche in Indien: Ein Gast soll es geschafft haben, nahezu zwei Jahre lang in einem luxuriösen Fünf-Sterne-Hotel in Neu-Delhi zu residieren, ohne jemals seine Rechnung zu begleichen. Die Schuldsumme beläuft sich auf über 70.000 US-Dollar. Doch wie konnte es dazu kommen, dass die Hotelverwaltung das Treiben erst so spät bemerkte?

Laut BBC-Informationen wurde die Polizei von Neu-Delhi im Mai dieses Jahres auf den Fall aufmerksam. Der Hotelmanager des Roseate House hatte eine Beschwerde eingereicht. Der Gast hatte anscheinend 603 Tage lang kostenlos im Hotel gewohnt, das in der Nähe des Flughafens liegt. Man vermutet, dass ihm Mitarbeiter geholfen haben, um die Rechnungen zu verbergen.

Interessanterweise gingen die Mitarbeiter, die in den Betrug verwickelt gewesen sein sollen, bislang straffrei aus, da keine Verhaftungen stattfanden. Die Polizei erfuhr von dem Fall am 24. Mai. Doch erst kürzlich kamen die brisanten Details an die Öffentlichkeit, so lokale Medienberichte. Der nicht identifizierte Mann buchte am 30. Mai 2019 ursprünglich nur eine Nacht im Hotel ein. Dennoch blieb er bis zum 22. Januar 2022 in dem Etablissement.

Die Frage, die sich nun stellt, lautet: Wie konnte der Gast seinen Aufenthalt immer wieder verlängern, ohne aufzufallen? Einem Bericht zufolge soll ein Mitglied des Hotelpersonals den Aufenthalt des Gastes trotz fehlender Zahlungen fortgesetzt haben. Hierzu hantierte es angeblich mit den Rechnungen anderer Gäste, um den Betrug zu verschleiern. Laut einem ranghohen Polizeibeamten hat das Hotel eine klare Richtlinie. Wenn ein Gast dem Hotel mehr als 600 US-Dollar schuldet, müssen die Mitarbeiter ihre Vorgesetzten informieren und den Gast zur Zahlung auffordern. Im vorliegenden Fall wurde diese Regel jedoch ignoriert.

Die Ermittlungen dauern an, während sich die Hotelbranche in Neu-Delhi von diesem schweren Vertrauensbruch erholen muss. Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, interne Kontrollmechanismen stets aufrechtzuerhalten und wachsam zu sein, um solch dreiste Betrugsversuche zu verhindern.