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ILLEGALER HANDEL

Hundert Kilo Drogen im Internet bestellt

FOTO: iStock/krisanapong detraphiphat
FOTO: iStock/krisanapong detraphiphat

In einem Prozess am Landesgericht Salzburg wurden am Mittwoch vier Männer wegen des Handels mit insgesamt 100 Kilogramm Drogen verurteilt. Die Urteile reichten von 18 Monaten bedingter Haft bis hin zu vier Jahren unbedingter Gefängnisstrafe.

Hauptbeschuldigte und Drogenhandel

Im Zentrum des Falls standen zwei 20-jährige Salzburger, denen dreieinhalb und vier Jahre Haft auferlegt wurden. Die Staatsanwaltschaft Salzburg legt ihnen zur Last, zwischen Mai 2023 und Mai 2024 als Teil einer kriminellen Vereinigung Drogen im Wert von rund einer Million Euro verkauft zu haben. Als Transportwege nutzten sie ein Netzwerk, das von Deutschland nach Österreich führte und verschiedene Drogenarten wie Cannabiskraut, Cannabisharz, MDMA/Ecstasy, Kokain und etwa 14.400 suchtgifthaltige Beruhigungstabletten umfasste.

Laut Anklage wurde der Großteil der Drogen im Darknet bestellt und in Paketen von Ostdeutschland zu Packstationen in Freilassing und Berchtesgaden transportiert. Von dort sollen die Drogen von den Salzburger Hauptbeschuldigten abgeholt und nach Salzburg gebracht worden sein.

Die Drogen wurden teils in einer Wohnung eines 31-jährigen Mexikaners sowie in einer von den Hauptangeklagten angemieteten Storebox aufbewahrt. Neben dem 31-jährigen Mexikaner waren ein 21-jähriger Salzburger, der ebenfalls angeklagt war, und ein weiterer, derzeit flüchtiger 28-jähriger Mexikaner an der Verteilung beteiligt.

Gerichtliche Urteile und Reaktionen

Der 21-jährige Mitangeklagte wurde zu 18 Monaten bedingter Haft verurteilt, während der 31-jährige Mexikaner eine dreijährige unbedingte Haftstrafe erhielt. Die Urteile sind derzeit noch nicht rechtskräftig, und die Staatsanwaltschaft hat bislang nicht öffentlich Stellung dazu genommen. Der Erst- und Viertangeklagte haben das Urteil akzeptiert.