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USA BEGRÜSST AKTION

IS-Anhänger: Kosovo holt 110 Menschen aus Syrien zurück

IS-Rückkehrer-Kosovo
Symbolfoto (FOTO: iStockphoto)

Diese „sehr heikle und wichtige Operation“, wie sie der kosovarische Justizminister, Abelard Tahiri bezeichnete, wurde von den Vereinigten Staaten begrüßt.

Unter den rund 110 Rückkehren aus Syrien befinden sich auch vier Männer, die für den Islamischen Staat gekämpft haben soll. Sofort nach ihrer Einreise in ihr Heimatland wurden sie in 48-stündige Untersuchungshaft genommen.

Weitere 32 Personen sind laut „Deutsche Welle“ Frauen, die ihren Männern nach Syrien nachgereist sind, nachdem sie sich der Terrormiliz angeschlossen hatten. Der Rest der Rückkehrer seien Kinder, insgesamt 74, darunter neun Vollwaisen. Ihre Eltern kamen während des Krieges in Syrien ums Leben.

US-Botschaft lobt „Mitgefühl“
Die Gesundheitsbehörde des Kosovos kündigte an, dass die Rückkehrer zuerst einem medizinischen Check unterzogen werden. Viele der Frauen und Kinder seien schwer traumatisiert. Tahiri fügte hinzu, dass die Rückkehrer eine „Rehabilitierung und die Hoffnung auf ein friedliches Leben“ verdienen.

Aus der US-Botschaft in Pristina war zu hören, dass der Kosovo ein „wichtiges Vorbild“ sei, dem andere europäische Staaten folgen sollten. Ebenso wurde das Balkanland für sein „Mitgefühl“ gelobt. Zur Erinnerung: Präsident Donald Trump forderte nach dem Sieg über die IS alle Länder Europas auf, ihre Staatsbürger aus den ehemaligen Kriegsgebieten zurückzuholen.

Kosovo: statistisch die meisten IS-Kämpfer
Im Vergleich zur Bevölkerungsanzahl verfügt der Kosovo über die meisten Personen, die sich dem IS als Kämpfer angeschlossen haben. Laut Innenministerium sollen sich 300 Kosovaren Dschihadistengruppen in Syrien und im Irak angeschlossen haben.