Zwei Frauen aus Kärnten halfen bei den COVID-19-Massentests mit. Weil sie dafür 45 Euro pro Stunde bekommen sollen, wurde ihnen das Arbeitslosengeld gestrichen.
Die Kärntnerinnen haben ihre Arbeit verloren und wollten stattdessen mitanpacken: Sie haben sich unabhängig voneinander von 11. bis 13. Dezember als Freiwillige gemeldet, um bei der Durchführung der Massentests mitzuhelfen.
Verwunderung beim Land:
„Es war anstrengend: Wir waren zwölf Stunden in Schutzkleidung, danach tat mir alles weh“, berichtet die Arbeitslose. Die alleinerziehende Mutter aus Klagenfurt berichtet in „5 Minuten“, dass sie für ihren Einsatz einen Stundenlohn von 45 Euro bekommen habe. Doch genau dieses Geld wurde sowohl ihr als auch der anderen Frau zum Verhängnis: Man strich ihnen das Arbeitslosengeld, weil sie ihre Zuverdienstgrenze überschritten hätten. „Da sich in Zusammenhang mit Ihrem Anspruch offene Fragen ergeben haben, müssen wir Ihren Leistungsbezug ab 1.12. einstellen“, trifft es die alleinerziehende Mutter in einem AMS-Schreiben rückwirkend besonders hart. „Der Bund ist dafür zuständig. Der teilte uns vorab mit, das Geld sei steuerfrei. Scheinbar doch nicht“, ist Landespressesprecher Gerd Kurath verwundert.
Kein Geld für Miete, Strom und Heizung:
Nun werden die Helferinnen aufgefordert, beim AMS „vorzusprechen“. „Ich habe mich extra für diese drei Tage vom AMS abgemeldet, erklärt, was ich machen würde und wie hoch der Verdienst sein würde. Kein Hinweis darauf, dass mein Bezug dann eingestellt werden würde“, ärgert sich die Arbeitslose aus Villach. „Ich weiß nicht, wie ich Strom, Miete, Heizung und Wasser im nächsten Monat bezahlen soll“, ist die Frau verzweifelt. Denn nicht nur das AMS-Geld fehlt, auch die Bezahlung ihres Einsatzes bei den Massentests ist noch ausständig. „Wir werden von den öffentlichen Stellen vertröstet.“
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