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LEBENSMITTELVERSORGUNG

Keine Milch für eigene Bevölkerung, Produkte landen in Wien

(FOTO: Screenprint/Twitter)
(FOTO: Screenprint/Twitter)

Serbische Bürger sind seit Wochen mit Milchknappheit konfrontiert. Während in Serbien die Milchregale fast völlig leer stehen, ist Milch serbischer Hersteller in Wien überall erhältlich.

Wie ein Twitter-User mit seiner Kamera dokumentierte, gibt es keine Milchknappheit und die Regale sind voll – allerdings nicht in Serbien, sondern in Wien, wo die Aufnahme entstanden sein soll.

Der Tweet spaltete die User des Netzwerkes in zwei Lager. Einige sind der Meinung, dass der Export eines Teils der Lebensmittelproduktion ganz normal ist, während andere auf dem Standpunkt sind, dass Exporte die Versorgung eines Landes mit Lebensmitteln nicht gefährden dürfen.

Im Gegensatz zu Wien, herrscht in den serbischen Städten aktuell eine Milchknappheit, die sich zunächst durch den Mangel an Haltbarmilch in den Geschäften abzeichnete. Als kurz danach auch die Frischmilch in den Regalen fehlte, läuteten bei den serbischen Verbrauchern die Alarmglocken.

Was sind die Ursachen?

Wie serbische Medien berichten, gibt es für die Milchknappheit zwei Gründe: einerseits waren die Bauern wegen des niedrigen Milchpreises gezwungen, die Zahl der Milchkühe und damit die Milchproduktion zu reduzieren, andererseits verschärfen die hohen Exportmengen die Knappheit.

Ein deutlicher Rückgang bei der Versorgung mit Milch im Tetrapak ist bereits seit einem Monat oder sogar länger in den Geschäften spürbar.

Es ist eine längerfristige Versorgungslücke zu erwarten, weil die Milchproduktion in Serbien wegen der niedrigen Milchpreise, die Molkereien den Milchbauern zahlen, sowie der mangelnden Unterstützung für die Milchbauern seitens des serbischen Regierung, immer weiter abnimmt.