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PFAFFENHOFEN

Keine Vakzine, kein Gehalt: Erster Chef fordert Impfung von Mitarbeitern

IMPFUNG_CORONA
(FOTO: iStock)

Maximilian Weiland möchte in seiner Zahnarztpraxis nur noch gegen das Coronavirus geimpfte Mitarbeiter zu den Patienten lassen.

Der Zahnmediziner aus Pfaffenhofen (Bayern) hat für sich und seine Angestellten einen Termin im Impfzentrum organisiert. Doch dieser Besuch ist nicht, wie zunächst von seinem Team gedacht, freiwillig: Per WhatsApp lässt der Chef seine Mitarbeiter wissen, dass alle zu diesem Termin erscheinen müssen: „Wer die Impfung nicht möchte, wird ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt!“

Indirekter Impfzwang
Auf Nachfrage des „Donaukurier“ räumte der Arzt ein, dass seine Wortwahl etwas unglücklich war. Doch zu seiner Aussage steht der Dr. Weiland auch weiterhin: „Ich ziehe das durch. Ich habe mich wirklich damit auseinandergesetzt. Ich stehe sehr hinter dieser Impfung.“

Und um diese auch möglichst schnell zu bekommen, hat sich Maximilian Weiland sogar eines Schlupflochs in der Impfverordnung bedient – denn eigentlich würden Zahnärzte erst später geimpft werden.

Da es sich bei seiner Arbeit um „Tätigkeiten, bei denen für eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 relevante aerosolgenerierende Tätigkeiten durchgeführt werden“ handelt – also konkret: um Tätigkeiten mit feuchtem Atem – ist eine Impfung bereits jetzt gerechtfertigt. 

Wie viele seiner Mitarbeiter der Aufforderung tatsächlich gefolgt sind, weiß man nicht. Doch laut Medienberichten war die Akzeptanz in der Belegschaft sehr hoch – oder vielleicht doch die Angst vor einem Jobverlust?

Quellen und Links: