Die internationale Organisation Kirche in Not sieht die katholische Minderheit in Bosnien-Herzegowina gefährdet.
„Die drei ethnischen Gruppen in dem Balkan-Land – Bosnier, Serben und Kroaten – seien zwar auf dem Papier gleichberechtigt, interne Spannungen und ausländischer Einfluss führten jedoch zu Ungleichheiten: Die muslimischen Bosnier orientierten sich zunehmend an der islamischen Welt“, beklagt „Kirche in Not“ in einer Aussendung. Ebenso wird in der Aussendung beklagt, dass viele kroatische Dörfer, die während des Bosnienkrieges zerstört wurden, bis heute noch unbewohnt sind.
„Katholische Minderheit blutet aus“
In der Aussendung wird sogar vom „Ausbluten“ der katholischen Minderheit gesprochen. Ebenso wird in der Aussendung von einer „radikal islamistischen Ideologie“ geschrieben, die – laut Meinung von „Kirche in Not“ – die Existenz der katholischen Kroaten immer mehr bedrohen. „Auch als die Kroaten nach dem offiziellen Ende des Krieges begannen, in ihre Heimatdörfer zurückzukehren, fielen sie noch Terroranschlägen marodierender islamistischer Extremisten zum Opfer“, schreibt Kirche in Not.
Als Bestätigung für diese Thesen wird Kardinal Vinko Puljic, der Erzbischof von Sarajevo, zitiert. „Die Hauptstadt war vor dem Krieg Heimat von 35.000 Kroaten; heute hat sich diese Zahl halbiert“, so Kirche in Not. Noch haben muslimische und andere Organisationen sowie Experten auf die Aussendung nicht reagiert.
Quellen & Links
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