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Umweltschutz

Klimakleber wollen zur Europawahl antreten – erste Hürden überwunden

(FOTO: Die Letzte Generation Österreich)
(FOTO: Die Letzte Generation Österreich)

Die neu gegründete Vereinigung ‚Parlament aufmischen – Stimme der Letzten Generation‘ hat binnen sechs Stunden nach Bekanntgabe ihrer Pläne die angestrebte Spendensumme von 50.000 Euro erreicht. Zudem konnten sich über hundert Unterstützerinnen und Unterstützer mobilisieren, um die erforderlichen 4.500 Unterschriften für die Wahlzulassung zu sammeln.

Die ‚Letzte Generation‚ ist seit rund zwei Jahren durch öffentlichkeitswirksame Protestaktionen bekannt. Die Gruppe, die bisher vor allem durch Straßenblockaden auf sich aufmerksam gemacht hat, kündigte kürzlich einen Wandel ihrer Protestform an. „Von nun an werden wir in anderer Form protestieren. Unignorierbar wird es aber bleiben“, heißt es in einer Erklärung der Gruppe.

Europawahl am 9. Juni

Um bei der Europawahl am 9. Juni antreten zu können, muss die ‚Letzte Generation‚ als ’sonstige politische Vereinigung‘ bestimmte Anforderungen erfüllen. Dazu gehört die Teilnahme an der politischen Willensbildung, die Ausrichtung auf die Mitwirkung in Volksvertretungen und die Aktivität in mindestens einem der EU-Mitgliedstaaten. Eine Teilnahme an nationalen oder kommunalen Wahlen ist dabei nicht zwingend erforderlich.

Pläne für Arbeit im EU-Parlament

Die ‚Letzte Generation‘ hat bereits konkrete Pläne für ihre Arbeit im EU-Parlament vorgelegt. Dazu zählt die europaweite Einführung von gelosten Gesellschaftsräten und der schnellstmögliche Ausstieg aus Kohle, Gas und Öl. Zudem setzt sich die Gruppe für weltweite soziale Gerechtigkeit und die Unterstützung von Bewegungen für Klimagerechtigkeit ein. Für die EU-Wahl hat die ‚Letzte Generation‘ eine Liste mit zwölf Kandidatinnen und Kandidaten veröffentlicht.

„Während die Parteienpolitik auf der fossilen Schnellstraße in Richtung Kollaps festklebt, tragen wir unseren Widerstand nun ins EU-Parlament und werden dabei von einer Welle der Unterstützung getragen“, erklärt EU-Spitzenkandidatin Lina Johnsen den Aufbruch der Gruppe. Ihr Mitstreiter Theodor Schnarr ergänzt: „Die Letzte Generation wird sich mit klaren Forderungen zur Wahl stellen, die die Perspektive einer sozial gerechten und demokratischen Wende aufzeigen.“

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.