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Kopftuchverbot für Lehrerinnen: Für Raab vorstellbar, Kogler hält dagegen

Symbolbid (FOTO: iStockphoto)

Nach dem geplanten Kopftuchverbot für Mädchen bis 14 Jahren sei solch ein Verbot für Lehrerin laut Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) ein „möglicher nächster Schritt“.

Im Interview für das Ö1-Morgenjournal sprach Raab von einem „breiten Konsens“ in der neuen Regierung, da es darum gehe, welche Rollenbilder in Schulen vermittelt werden. Wann ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen an öffentlichen Schulen kommen könnte, wollte die Ministerin nicht beantworten.

„In einem ersten Schritt werden jene Vorhaben umgesetzt, die im Regierungsprogramm vereinbart wurden. Ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen könnte ein möglicher zweiter Schritt sein“, so Raab weiter.

„Wertefundament wahren“
Raab verteidigte zudem das Kopftuchverbot bis 14, da man allen Mädchen vermitteln wolle, selbstbewusste Frauen zu werden. „Es geht um ein gemeinsames Wertefundament, das wir wahren müssen“, fügte die Integrationsministerin hinzu.

Zusammen mit Bildungsminister Heinz Faßmann möchte sie „bewusstseinsbildende Maßnahmen“ entwickeln, die Eltern, das Lehrpersonal aber auch die Kinder gleichermaßen anspricht. Sollten diese Maßnahmen nicht greifen, wird es Sanktionen geben.

Kogler: „Nicht vorstellbar“
Auf die Frage, wie er zum Thema Kopftuchverbot für Lehrerinnen steht, antwortete Vizekanzler Werner Kogler, dass es jedem freistehe, über nächste Schritte nachzudenken. „Wir hätten da aber einen Dissens, da müssten wir drüber nachdenken. Eine Ausweitung des Kopftuchverbots auf Lehrerinnen ist für mich nicht vorstellbar“, fügte er hinzu.