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KOSMO-Umfrage – Ist es in Ordnung, die Religion zu wechseln?

DISKUTABEL. Die Religion war von jeher ein so sensibles Thema, dass manche sogar meinen, es sei eine der Fragen, über die man niemals diskutieren dürfe. Für die einen ist sie als Bestandteil der Tradition wichtig, für die anderen eine Entscheidung wie jede andere. Erleben die Wiener Bürger aus unserer Region die Wahl ihrer religiösen Zugehörigkeit als grundlegendes Menschenrecht oder als etwas, was von Geburt an gegeben ist und daher nicht geändert werden darf? Das wollte KOSMO wissen und hat daher gefragt:

LESEN SIE AUCH: KOSMO-Umfrage „Wie zufrieden sind Sie mit der Sauberkeit in Wien?“

  

SAUBERKEIT. Schon seit Jahren führt Wien die weltweite Rangliste der lebenswertesten Städte an. Zu den positiven Aspekten, die gelobt werden, gehört auch die Sauberkeit.

 

 

„Finden Sie es in Ordnung, wenn jemand seine Religion wechselt?

 

Aleksandar Saša Gavrilović (23), Student


Jeder hat das Recht zu wählen. Meine Eltern haben mich nicht taufen lassen, denn sie waren der Meinung, dass ich selbst entscheiden sollte, ob ich einer Religion angehören möchte, und wenn ja, welcher. Wenn jemand in einer anderen Religion etwas findet, das ihn mehr erfüllt, finde ich das OK.

Ivica Smolić (56), Beamter


Ich bin traditionell erzogen und glaube, dass man gewisse Dinge einfach erbt. Das ist nichts, was man ändern muss. Gott ist Gott. Ich glaube, es gibt keinen besonderen Grund, das zu tun. Wenn jemand fest davon überzeugt ist, dass das für ihn wichtig ist, verstehe ich das, aber ich selber würde es nicht tun.

Ksenija Malovrazić (41), Vokalsolistin


Was soll ich da OK finden? Das ist Privatsache, jeder hat das Recht, für sich selber zu entscheiden. Wenn man die Staatsbürgerschaft wechseln kann, kann man auch die religiöse Zugehörigkeit wechseln. Ich persönlich würde das nicht tun, aber ich habe nichts dagegen und kenne genügend Leute, die das auch gemacht haben.

Nusret Dučević (56), Arbeiter im Museum


Jeder soll machen, was er will. Man kann seine Religion hundertmal wechseln, aber man wird nirgendwo echte, gute Werte finden, wenn man sie nicht von zu Hause mitgebracht hat. Es gibt auch in der Religion gute Dinge, die Menschen müssen sie nur erkennen können. Das ist, als wenn man die Partei wechselt, für mich ist das OK, solange man mich zu nichts zwingt.

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