Start Politik
EINSCHRÄNKUNGEN

Kosovo verbietet Einreise mit serbischem Reisepass

(FOTOS: zVg.)

Wie der serbische Öffentlich-Rechtliche berichtet, entschied die kosovarische Grenzpolizei, dass serbische Pässe nicht mehr als Einreisedokument akzeptiert werden.

Diese Neuerung sei laut Radio-Televizija Srbije seit gestern in Kraft und wurde vonseiten der Grenzpolizei ohne Zustimmung durch das kosovarische Innenministerium beschlossen und deshalb auch nicht, wie üblich, im Vorfeld öffentlich kommunziert. Vor allem serbische Urlauber, die über den Kosovo nach Albanien oder Montenegro reisen möchten und nur über einen serbischen Pass als Identifikation verfügen, sind von dieser Änderung am meisten betroffen.

Familien mit Kindern zurückgewiesen
In einer kurzen Stellungnahme erklärte die kosovarische Polizei, dass diese Maßnahme die Brüssel-Vereinbarung aus 2011 in keiner Weise verletze. In dieser Vereinbarung stehe, dass ein Reisepass alleine nicht als Reisedokument ausreichen dürfe.

Wie diverse Medien berichten, sollen an den Grenzübergängen zwischen Serbien und Kosovo mehrere Familien mit Kindern die Einreise verwehrt worden sein. Die kosovarische Grenzpolizei unterstrich jedoch, dass jenen Personen, die über einen Personalausweis und einen Lichtbildausweis der Kinder verfügen, ohne Probleme in den Kosovo einreisen dürfen.

„Für den Kosovo wird man niemals einen serbischen Reisepass brauchen“
Der Direktor des Büros für Kosovo und Metochien der serbischen Regierung, Marko Đurić unterstrich, dass sich Prishtina „antieuropäisch und antizivilisatorisch“ verhalte. „Die Regierung in Prishtina findet ständig neue Möglichkeiten, um Menschen aller Nationalitäten ihrer Freiheit zu berauben – besonders Serben, gegenüber welche sie über eine besondere Antipathie verfügen und diese nicht einmal verstecken“, so Đurić weiter.

Er fügte zudem hinzu, dass für ein Einreise in den Kosovo kein serbischer Pass notwendiger sei und niemals sein wird. „Man benötigt nur einen Reisepass, wenn man aus Serbien, von der autonomen Provinz Kosovo und Metochien aus, nach Albanien oder Nordmazedonien reisen möchte“, erklärte der serbische Politiker gegenüber der Presseagentur Tanjug.