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Kostenpflichtige Corona-Test: So viel sollen sie ab Herbst kosten

(FOTO: iStockphoto, BIPA/Robert Harson)

Im gesamten Land gibt es zahlreiche kostenlose Angebote, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Doch genau das könnte sich bereits im Herbst ändern. Steiermarks Landeschef Hermann Schützenhöfer (ÖVP) nannte sogar schon einen Preis.

Seit Tagen wird nicht innerhalb Österreichs, sondern in vielen Ländern Europas über ein Ende der kostenlosen Corona-Tests diskutiert. Den Stein ins Rollen gebracht hatte der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Es sei durchaus legitim, eine Debatte darüber zu führen, ob die Corona-Tests im Herbst weiterhin gratis zur Verfügung gestellt werden sollen.

Nun erhielt Stelzer Rückenwind von den ÖVP-Landeschefs aus Tirol, Vorarlberg und der Steiermark. Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) erklärte etwa gegenüber der APA: „Auf Dauer wird es sich nämlich nicht ausgehen, dass immer alles gratis ist.“

Ähnliches ließ auch das Gesundheitsministerium anklingen. Derzeit sei es vor allem wichtig, dass so viele wie möglich das Impfangebot in Anspruch nehmen. Im Herbst werde man die Lage bezüglich der kostenlosen Tests neu bewerten. “Wir müssen die Kosten dem Nutzen gegenüberstellen”, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).

Ab November kostenpflichtig?
Schützenhöfer möchte das kostenlose Testangebot mit November auslaufen lassen, berichtet die „Kleine Zeitung“. Auch einen Preis nannte der steirische Landeshauptmann: mindestens 6,50 Euro – also in der Höhe der Rezeptgebühr. Allerdings solle es selbstverständlich Ausnahmen geben, wie etwa für sozial Schwache und jene, die sich nicht impfen lassen können. Die Kostenfrage sei jedoch keine Länder- sondern Bundessache, es gebe daher, seiner Meinung, nach keine Alleingänge.

Hacker (SPÖ): „Werden Testangebot sicher nicht reduzieren“
Die roten Länder Wien, Kärnten und Burgenland lehnten den Vorstoß ihrer ÖVP-Kollegen ab. PCR-Tests seien ein wichtiger Teil des städtischen Screening-Programmes und würden zudem wichtige Aufschlüsse zur Entwicklung der Pandemie geben, was etwa die Ausbreitung der Delta-Variante betreffe, sagte der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Eine derartige Diskussion finde er daher „unnötig“. Auch von einer weiteren Reduktion der Testangebote wird die Stadt Wien laut Hacker absehen.