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"OLUJA" & "GROM"

Kroatien identifiziert 20 serbische Opfer aus 1995

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(FOTO: Kriegsveteranenministerium Kroatiens)

Am Montag gab das Kroatische Kriegsveteranenministerium offiziell bekannt, dass die sterblichen Überreste von zwanzig kroatischen Serben, die während des Jugoslawienkrieges 1995 getötet wurden, im Zagreber Institut für forensische Medizin identifiziert werden konnten.

Minister Tomo Medved und sein Assistent, Stjepan Sučić – administrativer Leiter der Abteilung für vermisste und inhaftierte Personen, erklärten, dass die Leichnahme in Massengräbern in insgesamt vier Gespanschaften (Zadar, Karlovac, Sisak-Moslavina, Požega-Slavonia und Brod-Posavina) entdeckt wurden. Die Identität der zwanzig Personen konnte dank DNA-Proben festgestellt werden.

Opfer der Operationen „Grom“ und „Oluja“
Ebenso wurde offiziell bestätigt, dass es sich bei den identifizierten Opfern um kroatische Serben handelt, die während der Operationen „Grom“ (Blitz) und „Oluja“ (Sturm) getötet wurden. Durchgeführt diese Militäroffensiven durch die Oružane snage Republike Hrvatske (Streitkräfte der Republik Kroatien).

Minister Medved sprach den Hinterbliebenen sein aufrichtiges Beileid aus und betonte, dass die Suche nach vermissten Personen vonseiten der Regierung als „humanitäre Angelegenheit von hoher Priorität“ gehandhabt wird. „Das Ministerium beschäftigt sich mit der Aufklärung der Schicksale und Aufenthaltsorte aller vermissten kroatischen Staatsbürger, ungeachtet ihrer Ethnizität“, fügte er hinzu.

In Kroatien werden seit dem Jugoslawienkrieg in den 90er Jahren bis heute immer noch 1.509 Staatsbürger vermisst. Von weiteren 414 Personen wurde der Tod zwar bestätigt, von den sterblichen Überresten fehlt bis zum heutigen Tage allerdings jede Spur.