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VON ZAGREB NACH BIHAĆ

Kroatische Polizei hält nigerianische Studenten für Flüchtlinge und schiebt sie nach Bosnien ab? (VIDEO)

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FOTO: zVg.

Die Geschichte zweier Studenten aus Nigeria sorgte auch über die Balkanregion hinaus für Wirbel. Während ihres Kroatienbesuchs sollen sie nämlich von der Polizei trotz gültigen Visums nach Bosnien-Herzegowina abgeschoben worden sein. Die kroatischen Behörden und das Innenministerium wehren sich nun gegen die Vorwürfe.

Die fünften „World InterUniversities Championships“ (WIUC) in Pula nahmen sich mehrere Studenten der Technischen Universität Owerri aus Nigeria zum Anlass, um Kroatien zu besuchen. Am 12. November soll eine Gruppe von ihnen angereist sein, am 17. sollte es wieder nach Hause gehen. Über ein gültiges Visum sollen sie zudem verfügt haben.

Planmäßig verließen das Land am 17. November aber Medienberichten zufolge nur eine Betreuung und ein Student. Zwei Männer der Gruppe sollen sich einen Tag vor der Abreise von der Gruppe getrennt und sich auf den Weg nach Zagreb gemacht haben.

Laut eines Videobeitrags des bosnischen Portals „Magazin Zurnal Online“ (auf der zweiten Seite) sollen sich die beiden Männer in der kroatischen Hauptstadt aber verlaufen haben und in eine Polizeikontrolle geraten sein.

Vergeblich hätten sie versucht, den Beamten klar zu machen, dass sie nicht illegale Einreisende seien und über ein gültiges Visum verfügen. In einer Polizeistation sollen die beiden Männer schließlich in einen Polizeiwagen gesteckt worden und nach Bosnien-Herzegowina gebracht worden sein.

FOTO: zVg.

Die beiden Männer sollen zusammen mit einer Gruppe illegaler Migranten, die von der kroatischen Polizei gefasst wurde, ins Flüchtlingscamp der Stadt Velika Kladuša an der bosnisch-kroatischen Grenze gebracht worden sein.

„Ich weigerte mich weiterzugehen, weil ich Angst hatte. (…) Der Polizist meinte er würde schießen, wenn ich mich nicht weiter bewegen würde“, erklärte einer der beiden Männer im Interview.

Auf der nächsten Seite erfährst du, was das kroatische Innenministerium zu dem Vorfall zu sagen hat: