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REIHENFOLGE

Kurz „zornig“ und sagt Impf-Vordränglern den Kampf an

(FOTO: BKA/Dragan Tatic)

Im Interview für die „Kronen Zeitung“ äußerte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zu den immer häufigeren Nachrichten von Impf-Vorschummler.

In den letzten Tagen und Stunden häuften sich Berichte über Vorreihungen bei der Corona-Impfung. Politiker, Promis und andere Personen des öffentlichen Lebens stehen unter heftiger Kritik, die von der Bundesregierung beschlossene Impfreihenfolge umgangen zu haben.

Einer von ihnen ist der Feldkircher Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP), welcher behauptet, dass es sich um einen „übriggebliebenen Impfstoff“ gehandelt haben soll. „Ich schmeiße auch kein altes Brot weg, daraus wird Toast gemacht“, kommentierte Matt.

Kurz: „Macht mich wütend und zornig“
Auf diesen und andere Fälle angesprochen, äußerte sich Bundeskanzler Kurz zu den Impf-Vorschummlern wie folgt: „Wenn sich jemand vordrängt, ist das moralisch enttäuschend. Es macht mich wütend und zornig. Wenn Impfstoffe übrigbleiben, ist es wichtig, sie schnell zu verimpfen. Aber sie müssen für ältere Menschen verwendet werden und nicht für Politiker, deren Ehefrauen oder regionale Promis.“

Ferner erklärte Kurz gegenüber der „Krone“, wie solche Fälle in Zukunft verhindert werden sollen. In Zukunft werde das Gesundheitsministerium bei der Verimpfung verstärkt die Dokumentation einfordern und in Missbrauchsfällen die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

Kanzler wartet auf AstraZeneca-Vakzine
Der österreichische Bundeskanzler erläuterte außerdem, dass er mit seinen 34 Jahren noch nicht an der Reihe sei und deshalb warten werde. „Ältere Menschen und Risikogruppen brauchen den Impfstoff am dringendsten und haben Vorrang. Ich werde mich bewusst mit AstraZeneca impfen lassen, um diesem Mythos gegenzuwirken und das Vertrauen in die Impfung zu steigern“, resümierte Sebastian Kurz.

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