Ein unangenehmer Moment zwischen dem kroatischen Außenminister Gordan Grlic Radman und seiner deutschen Kollegin Annalene Baerbock auf einer Konferenz in Berlin sorgt für Aufsehen. Der Vorfall, bei dem Radman versuchte, Baerbock zu küssen, wurde von Kameras eingefangen und löst nun international Kontroversen aus.
Auf einer Konferenz zur Stärkung und Erweiterung der Europäischen Union in Berlin wurde ein unangenehmer Moment zwischen dem kroatischen Außenminister Gordan Grlic Radman und seiner deutschen Kollegin Annalene Baerbock festgehalten.
Während sie für ein Gruppenfoto posierten, streckte Radman seine Hand aus und neigte sich zu einem Kuss, dem Baerbock jedoch auswich. Dieser Moment wurde von Kameras eingefangen und wird nun von internationalen Medien verbreitet.
Neugodna situacija – Grlić Radman pokušao poljubiti njemačku ministricu Annalenu Baerbock pic.twitter.com/aCR5r6DSMp
— Novi DANI (@novi__DANI) November 3, 2023
Die Reaktionen auf den Vorfall sind vielfältig. Der deutsche Tagesschau, Teil des öffentlichen Fernsehnetzwerks ARD, berichtet über verärgerte Kommentare von Nutzern in sozialen Netzwerken. Frauenrechtsaktivistin Rada Boric bezeichnete die Geste als „völlig unangemessen“, während die Abgeordnete Ivana Kekin bemerkte, dass Radman nicht nur sich selbst, sondern auch alle Kroaten blamiert habe.
Erzwungenes Küssen eine Form von Gewalt
Auch andere Medien wie der Spiegel und die BBC haben den Vorfall kommentiert. Der Spiegel stellte die Frage, ob der kroatische Minister versucht habe, die deutsche Ministerin zu küssen und fügte hinzu, dass Radmans Geste zu nahe für Baerbock gewesen sei. BBC berichtete ebenfalls über die Kontroverse und erinnerte daran, dass Radman später erklärte, es habe sich um einen „warmen, menschlichen Ansatz gegenüber einem Kollegen“ gehandelt und entschuldigte sich für das, was als „unangenehmer Moment“ verstanden werden könnte.
Die ehemalige Ministerpräsidentin Kroatiens, Jadranka Kosor, bezog Stellung zu dem Vorfall und betonte, dass auch das erzwungene Küssen von Frauen als eine Form von Gewalt anzusehen ist.
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