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KONTROLLE

„Lächerlich“: Ein Wort gegen Polizei kostet Wiener 360 Euro

Symbolfoto. FOTO: iStock/killerbayer/Spitzt-Foto
Symbolfoto. FOTO: iStock/killerbayer/Spitzt-Foto

Ein 34-jähriger Wiener Unternehmer geriet in der Universitätsstraße in eine Polizeikontrolle und musste mehrere Geldstrafen zahlen. Mitunter wegen öffentlicher Anstandsverletzung.

Ein Vorfall am Alsergrund in Wien sorgt für unerwartete Kosten bei einem 34-jährigen Unternehmer. Während er sich mit seinem E-Scooter in der Universitätsstraße bewegte, verirrte er sich in eine der vielen Baustellen, die Teil der Arbeiten an den U-Bahn-Linien U2 und U5 sind. Der Unternehmer schilderte der Zeitung „Heute“ die Herausforderungen dieser Situation: „Hier gibt es gefühlt 100 Baustellen, niemand kennt sich aus.“

Polizeikontrolle

Kaum hatte er die Baustelle betreten, wurde er von einem Polizeiwagen mit eingeschaltetem Blaulicht gestoppt. Vier Polizisten verließen das Fahrzeug und verhängten ohne Umschweife eine Strafe von 60 Euro. Der 34-Jährige empfand diese als unverhältnismäßig und erklärte, dass ein einfaches Verwarnungsgespräch ausreichend gewesen wäre, da es sich um ein Missgeschick handelte. Um die Sache schnell aus der Welt zu schaffen, beglich er die Summe sofort in bar.

Weitere Eskalation

Nachdem die Beamten ihre Diensthandlung abgeschlossen hatten, setzte der Unternehmer seine Fahrt fort. Doch es kam zu einer weiteren Konfrontation: Die Polizisten warfen ihm vor, eine rote Ampel missachtet zu haben, indem er als Fußgänger die Straße betrat. Der Wiener reagierte daraufhin verärgert und rief den Beamten zu: „Es ist nicht Rot, ihr seids lächerlich!“ Diese Worte führten zu weiteren rechtlichen Konsequenzen: Er erhielt eine Anzeige wegen öffentlicher Anstandsverletzung und eine zusätzliche Geldstrafe von 300 Euro.

Trotz erheblicher Bedenken gegen die Höhe der Strafe zahlte der Unternehmer, trotz fehlender Reue, den Betrag. Er bleibt bei seiner Einschätzung, dass das Vorgehen der Polizei in seinem Fall „absolut lächerlich“ gewesen sei.