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Lage in Bosnien-Herzegowina wichtig für Europas Stabilität

Christian Schmidt, Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina / wikimedia/José Cruz/Agência Brasil
Christian Schmidt, Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina / wikimedia/José Cruz/Agência Brasil

Der Deutsche Christian Schmidt ist der aktuelle Hohe Repräsentant der internationalen Gemeinschaft für Bosnien und Herzegowina. Gemäß der Resolution 1031 des UN-Sicherheitsrates überwacht er die Einhaltung des Dayton-Abkommens. Zusammen mit der deutschen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht bewertet er die Lage auf dem Balkan.

In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ warnt Schmidt vor einer Destabilisierung des Balkans durch Putin. Die langjährige Beziehung zwischen Serbien und Russland werden dabei als Anlass genommen, den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić unter Entscheidungsdruck zu setzen.

Laut Schmidt besteht Putins Intention darin, den Balkan politisch anzustacheln. Doch auch ohne den russischen Präsidenten ist man sich am Balkan nicht einig. Denn die NATO genießt einen eher fraglichen Ruf in Serbien, wohingegen man in Bosnien auf eine Aufnahme in die NATO hinarbeitet. Die Anerkennung einer unabhängigen Republika Srpska durch Russland, könnte das Chaos perfekt machen – befürchten NATO und EU. Denn das Ergebnis wären Auseinandersetzungen mit Europa.

Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht macht hingegen klar, dass die Stabilität des Landes eine klare Bedingung zur Aufnahme in die NATO sei.