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7.000 Bäume

Liebe aus dem All sichtbar: Argentiniens Gitarrenwald (FOTOS)

(FOTO: Google Earth Screenshot)
(FOTO: Google Earth Screenshot)

Vom Herzen Argentiniens bis zum Weltall – Pedro Martin, ein argentinischer Landwirt, hat einen Wald in Form einer Gitarre gepflanzt, als Tribut an seine verstorbene Frau. Trotz zahlreicher Herausforderungen hat er seine Vision in die Realität umgesetzt, was auch Astronauten auf der ISS beeindruckt hat.

Pedro Martin, ein einfacher argentinischer Landwirt, musste einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen, als seine Frau Graciela im Jahre 1977 unerwartet verstarb. Die tiefe Liebe zu seiner Frau und die Erinnerung an einen gemeinsamen Traum gaben ihm jedoch die Kraft weiterzumachen. Graciela hatte einmal vorgeschlagen, einen Wald in Form einer Gitarre auf ihrem Land zu pflanzen, nachdem sie vom Flugzeug aus bemerkte, dass ihre Farm einem Milcheimer ähnelte. Pedros traurige Aufgabe war es nun, diesen Traum zu realisieren.

Zypressen und Eukalyptusbäume

Dabei stand er vor etlichen Herausforderungen. Die jungen Pflanzen wurden wiederholt von Tieren zerfressen. Doch der Erfindungsreichtum des Landwirts fand eine Lösung: Er umgab die Setzlinge mit Altmetallschutzhüllen, um die jungen Bäume vor Tierangriffen zu schützen. Zusammen mit seinen Kindern pflanzte er Zypressen und Eukalyptusbäume, welche die Konturen, das Schallloch und die Saiten der Gitarre darstellen sollten.

Pedro Martin selbst konnte das Resultat seiner Arbeit jedoch nie aus der Vogelperspektive sehen, da er unter Flugangst leidet. Doch dieser einzigartige Wald wurde schnell zu einem unverkennbaren Wahrzeichen – sichtbar sogar aus dem Weltraum. Der russische Astronaut Sergej Nikolajewitsch Rjasanski bemerkte das beeindruckende Kunstwerk von der Internationalen Raumstation aus und teilte ein Foto davon auf Twitter.

Es ist eine eindrucksvolle Geschichte, die zeigt, wie tiefgehende Emotionen, Liebe und der Wunsch, eine geliebte Person zu ehren, Großes bewirken können. Pedro Martins grüne Gitarre ist nicht nur eine Hommage an seine verstorbene Frau, sondern auch ein Zeichen für die Kraft des menschlichen Willens und der Liebe.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.