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Scheidungsquote

Liebes-Aus in Österreich: Ehen brechen wie nie zuvor!

Scheidung
(Foto: iStockphoto)

Die ewige Bindung, einst Symbol unerschütterlicher Liebe und Loyalität, scheint in der heutigen Gesellschaft an Glanz zu verlieren. In Österreich endet statistisch gesehen jede dritte Ehe vor dem Scheidungsrichter. Besonders auffällig: In Mödling, einer beschaulichen Stadt in Niederösterreich, stieg die Scheidungsquote innerhalb eines Jahres um beachtliche 9 Prozent.

Eine aktuelle Auswertung der Standesamts-Daten durch das Portal bestrugstest.com zeigt ein ernüchterndes Bild der Ehelandschaft in Österreich. Die Analyse, die auf Daten aus dem Jahr 2022 basiert, offenbart, dass die Stadt Mödling den unrühmlichen Titel der Scheidungshochburg trägt. Innerhalb eines Jahres wurden hier 587 Ehen geschlossen, während 235 Paare den Bund fürs Leben wieder auflösten. Das entspricht einer Scheidungsquote von 40 Prozent.

Dicht auf den Fersen ist die Stadt Steyr in Oberösterreich, wo die Scheidungsquote bei 0,39 liegt. Damit enden fast vier von zehn Ehen in der Trennung. An dritter Stelle im Ranking der Scheidungshochburgen steht die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten mit einer Quote von 0,38.

Doch nicht alle österreichischen Städte folgen diesem Trend. Bludenz in Vorarlberg und Kufstein in Tirol scheinen die romantischen Refugien des Landes zu sein. In diesen Städten enden lediglich 22 Prozent der Ehen vor dem Scheidungsrichter. Sie bilden damit einen hoffnungsvollen Kontrast in einer Landschaft, in der die ewige Bindung immer mehr zur Ausnahme zu werden scheint.

Die Zahlen offenbaren einen gesellschaftlichen Wandel, der sich in den letzten Jahren abzeichnet. Die ewige Bindung, einst ein unumstößliches Ideal, wird immer seltener zur Realität. Während einige Städte wie Mödling, Steyr und St. Pölten hohe Scheidungsraten verzeichnen, halten andere wie Bludenz und Kufstein an der Tradition fest. Die Frage, die sich daraus ergibt, ist, ob dies ein Zeichen für eine zunehmende Individualisierung und Flexibilität in der Gesellschaft ist oder ob wir uns von den Werten der Ehe entfernen. Eine Frage, die sicherlich weiterhin für Diskussionen sorgen wird.