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Wien

Ludwig will Ergebnis von letzter Wahl verteidigen

FOTO: Stadt Wien/Martin Votava
FOTO: Stadt Wien/Martin Votava

Die Wiener SPÖ startet den Wahlkampf mit ehrgeizigen Plänen. Bürgermeister Ludwig betont den sozialdemokratischen Einfluss und setzt auf ein starkes Ergebnis.

Die diesjährige Klubtagung der Wiener SPÖ stand ganz im Zeichen des bevorstehenden Wahlkampfes, der als besonders herausfordernd gilt. Bürgermeister Michael Ludwig eröffnete die Veranstaltung mit einer eindringlichen Rede, in der er die globalen politischen Entwicklungen und die Entscheidung, die Wahl vorzuziehen, thematisierte. Diese Entscheidung fiel im Kontext möglicher Koalitionsverhandlungen zwischen der FPÖ und der ÖVP. Ludwigs Ziel für die Wahl am 27. April ist klar: ein „gutes Ergebnis“ zu erzielen.

Im Verlauf seiner Rede betonte Ludwig die Bedeutung der sozialdemokratischen Handschrift in der Regierung, nachdem die SPÖ nun Teil der Bundesregierung ist. Er zeigte sich erfreut über diesen Umstand und sprach sich im Wiener Wahlkampf gegen Polarisierung und Hetze aus. Ludwig hofft, dass auch die ÖVP und FPÖ das von der SPÖ initiierte Fairnessabkommen unterzeichnen, denn, wie er sagte, „es gibt einen Tag auch nach der Wahl“.

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Ambitionierte Pläne

Die Stadt Wien verfolgt ambitionierte Pläne, um ihre Führungsposition zu behaupten. Geplant sind eine Joboffensive für Jugendliche, verbesserte Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen und verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Zudem sollen der Energieverbrauch gesenkt und mehr Grünflächen geschaffen werden. Die Neugestaltung des Donaukanals wird fortgesetzt, und Kunst sowie Kultur sollen durch eine neue Broschüre über Gratisangebote zugänglicher gemacht werden. Ludwig hob hervor, dass die Wiener den Unterschied spüren sollen, wenn die SPÖ regiert, im Gegensatz zu einer konservativen Regierung. Er wies darauf hin, dass Wien derzeit das einzige Bundesland mit Wirtschaftswachstum sei, insbesondere dank der Wohnbaupolitik.

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Tagung in der Seestadt

Die Klubtagung fand in diesem Jahr in der Seestadt im 22. Bezirk statt, was eine Abkehr vom traditionellen Veranstaltungsort im Burgenland markiert. Das Motto der Tagung, „Gut für Wien“, unterstreicht die Bedeutung der bevorstehenden Wahl. Klubchef Josef Taucher versicherte, dass sich die Wiener Bevölkerung auf die SPÖ verlassen könne, und betonte die Wichtigkeit der Wahl: „Jetzt geht es um Wien und darum, dass Wien auch in Zukunft eine Stadt für alle bleibt.“ Bundesparteichef Andreas Babler war dieses Jahr nicht anwesend, während die roten Stadträtinnen und Stadträte ihre Pläne vorstellten.

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Der neue Finanzstadtrat Christoph Maschek, der das Ressort nur interimistisch leitet, nahm politisch keine Stellung.