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Zufallsfund

Mädchen in Wien missbraucht: Täter nach 10 Jahren gefasst

(FOTO: iStock)

Ein Verbrechen, das vor einem Jahrzehnt die Donauinsel erschütterte, ist endlich aufgeklärt, dank eines unerwarteten Fundes während einer ganz anderen Ermittlung. Ein bis dato ungelöster Fall von sexuellem Missbrauch eines Kindes im Sommer 2013 hat nun seinen mutmaßlichen Täter gefunden – ein 58-jähriger Österreicher, der bisher in keinem Zusammenhang mit der Tat stand.

Die ursprüngliche Tat ereignete sich vor zehn Jahren auf einem Wasserspielplatz auf der Donauinsel. Ein damals Unbekannter näherte sich einem siebenjährigen Mädchen, hob es über einen Zaun und zog es in ein nahegelegenes Gebüsch, wo er es missbrauchte. Trotz intensiver Ermittlungen fehlte vom Täter jede Spur, und der Fall geriet in Vergessenheit.

Ein Jahrzehnt später, im September 2023, stießen Ermittler bei einer völlig anderen Untersuchung auf den mutmaßlichen Täter. Eigentlich wurde gegen den 58-jährigen Österreicher wegen Drogendelikten ermittelt.

Doch bei der Durchsuchung seiner Wohnung stießen die Beamten auf zahlreiche Datenträger, Mobiltelefone und Tablets voller kinderpornografischer Inhalte. Unter den tausenden illegalen Dateien entdeckten sie ein Video, das den Übergriff auf der Donauinsel zu zeigen schien.

Opfer mittlerweile erwachsen

Der Beschuldigte wurde am 5. September festgenommen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Obwohl er sich zu den Vorwürfen nicht äußerte, bestätigte er gegenüber der Polizei, dass er der Mann in den sichergestellten Videos ist.

Die junge Frau, die als Kind Opfer der Tat wurde, ist mittlerweile erwachsen. Sie wurde über die Entwicklungen informiert und ihr wurde psychologische Unterstützung angeboten.

KOSMO Kreativ
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