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Anklage

Mann forderte Sex fürs Heckenschneiden und attackiert Frau

(FOTO: iStock/milicad)
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In einem außergewöhnlichen Fall, der vor kurzem die Gerichtssäle in Korneuburg, Niederösterreich, beschäftigte, ging es um weit mehr als die übliche Nachbarschaftsfehde über Gartenarbeit.

Eine ungewöhnliche Entlohnung

Der Angeklagte schnitt im Garten seiner On-Off-Partnerin am 6. Juli die Hecken, wobei als Gegenleistung Alkohol serviert wurde. Was als harmloser Tauschhandel begann, eskalierte jedoch schnell, nachdem beide Parteien erhebliche Mengen Alkohol konsumiert hatten. Der Mann hatte 2,2 Promille und die Frau 1,6 Promille Alkohol im Blut.

Der Streit entzündete sich, als der Mann nach vollbrachter Arbeit neben Alkohol auch Sex als Teil seiner Bezahlung forderte – was die Frau ablehnte. Das Zurückweisen seiner Forderungen führte zu einem gewalttätigen Ausbruch des Mannes. Es zerriss ihr Kleid, bedrohte und würgte sie.

Der Gerichtsprozess

Das Opfer, das vor Gericht symbolisch nur 50 Euro Schadensersatz forderte, erhielt diese Summe umgehend von der Verteidigung ausgehändigt. Daraufhin verließ sie den Gerichtssaal. Der Angeklagte, vertreten durch den Verteidiger Nikolaus Rast, zeigte im Verlauf des Prozesses Reue und konnte letztlich eine Diversion erreichen. Er kam mit einer Geldstrafe von 2.000 Euro, die sowohl die Buße als auch die Pauschalkosten für das Verfahren abdecken sollte, davon. Der Richter schloss den Fall mit den Worten: „2.000 Euro – und wir reden nicht mehr drüber.“