In Wien versammelten sich unerwartet viele Menschen vor der serbischen Botschaft, um gegen die serbische Regierung und ihre Missstände zu protestieren. Drei Monate nach dem Einsturz des Bahnhofsdachs in Novi Sad, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen, hatte sich die Demonstration zu einem bedeutenden Ereignis entwickelt.

Aus einer kleinen Kundgebung wird ein großer Protest
Unter dem Motto „Unterstützung der Bürgerinnen, Studentinnen und Schülerinnen in Serbien“ wollte ursprünglich nur eine kleine Gruppe von etwa 60 Personen ein Zeichen der Solidarität mit den Protesten in Serbien setzen. Diese richteten sich gegen Präsident Aleksandar Vučić und wurden durch das tragische Unglück verstärkt.
"Svim ❤️ uz Studente"
— Senad Lačević (@senad_lacevic) February 1, 2025
Solidaritätskundgebung für die revoltierenden Studierenden (und Bürger*innen) in #Serbien vor der serbischen Botschaft in #Wien pic.twitter.com/2aXBZTzMEU
Ursprünglich vor der serbischen Botschaft in der Ölzeltgasse, Wien-Landstraße geplant, wurde die Kundgebung jedoch von einem unerwarteten Zulauf überrascht.
Beč je i ove subote, uz ledeni vetar, pokazao petlju i zauzeo (u)stav i stao uz svoje studente u Srbiji. Podrška!#studentiublokadi #studenti #vienna pic.twitter.com/obqRYFOJya
— Dejan Lukovic (@dlukovic) January 11, 2025
Unerwarteter Zustrom von Hunderten Demonstranten
Bereits zu Beginn um 11.30 Uhr nahm die Zahl der Teilnehmer rapide zu. Binnen einer halben Stunde wuchs die Menge laut Beobachtern auf etwa 700 Personen an. Dies wurde durch die schnelle Verbreitung von Informationen über Internet-Kanäle und soziale Medien beschleunigt.
Der Protest, der vor allem die serbische Regierung und Präsident Vučić als Ziel hatte, verlief friedlich und löste sich ebenso schnell wieder auf, wie er begonnen hatte. Kurz nach 13 Uhr war nur noch eine kleine Gruppe vor Ort.
Während der lautstarken Proteste wurde eine Schweigeminute für die Opfer des Unglücks in Novi Sad abgehalten. Die Polizei, unterstützt durch den Staatsschutz, war zwar vor Ort, musste jedoch keine Verstärkung anfordern. Der gesamte Ablauf blieb friedlich und es wurden keine Sachbeschädigungen gemeldet.
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