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ANSCHULDIGUNGEN

McDonald’s verließ Bosnien, weil der Direktor das Geld veruntreute!?

McDonalds Bentley
FOTO: (Istock/BalkansCat/DarthArth)

Wie Kosmo zuvor schrieb, hat McDonald’s Bosnien und Herzegowina nach zehn Jahren den Rücken gekehrt, und der letzte Hamburger wurde am 30. Dezember in Sarajevo serviert.

Menschenmenge vor McDonald’s in Sarajevo wurde nur am letzten Tag und am Tag der Eröffnung im Jahr 2012 erfasst. An diesem Tag war das Interesse an Hamburgern groß, denn McDonald’s ist der letzte Fast-Food-Riese in Bosnien und Herzegowina.

Was lange angekündigt wurde, wurde in wenigen Tagen Realität: Die Amerikaner schlossen ihre Türen in Bosnien und Herzegowina und verließen den Markt“, schreibt Marko Petelin in Kleine Zeitung, wie das Balkan-Medium Blic berichtete.

Berichten zufolge hatten es Hamburger seit der Eröffnung der ersten Filiale in Bosnien und Herzegowina schwer. Die Nationalgerichte Pljeskavica und Cevapcici im Fladenbrot mit Zwiebeln und Ajvar würde kaum ein Bosnier gegen einen Hamburger, Pommes Frites und Ketchup eintauschen.

In Kleine Zeitung heißt es, dass der Direktor Haris Ihtijarevic durch seine Extravaganz und viele Unregelmäßigkeiten im Management auffiel. „Es haben sich große Schulden angesammelt und sollen sich auf etwa 613.000 Euro belaufen. Außerdem hat der Franchisenehmer einen Rechtsstreit gegen die Raiffeisenbank wegen der Anmietung von Büroräumen in der Straße Titova in Sarajevo verloren“, so der Zeitungsartikel.

„Der letzte Tropfen in der amerikanischen Zentrale war wohl der Dienstwagen des Direktors. Ihtijarevic hat sich nicht weniger als einen Bentley gegönnt. Angeblich hat er auf McDonald’s-Kosten einen englischen Luxuswagen gemietet“, schreibt die Kleine Zeitung, wie Blic zitiert.

Dafür spricht übrigens die Tatsache, dass es 32 Filialen im benachbarten Serbien und 39 in Kroatien von diesem berühmten Hamburger-Giganten gibt, mit denen McDonald’s in Bosnien und Herzegowina nie erfolgreich war.