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GROSSE PROBLEME

Mega-Krise: Ist Auto-Riese Nissan pleite?

NISSAN
FOTO: iStock

Der japanische Automobilhersteller Nissan befindet sich derzeit in einer schwierigen Phase und ist dringend auf der Suche nach neuen Investoren. Laut einem Bericht der Financial Times plant die französische Firma Renault, ihre 35-Prozent-Beteiligung an Nissan zu verkaufen. Dieser Schritt deutet auf einen tiefgehenden Bruch in der langjährigen Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen hin.

Renault war über 25 Jahre lang ein wichtiger strategischer Partner für Nissan. Doch nun stehen die Zeichen auf Trennung. Ein Insiderbericht legt nahe, dass Renault aktiv nach einem Käufer für seine Anteile sucht, was das Ende der japanisch-französischen Allianz bedeuten könnte. Für Nissan beginnt damit die dringende Suche nach einem stabilen und verlässlichen Aktionär, der die freiwerdenden Anteile übernehmen könnte.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Ein Nissan-Manager, der anonym bleiben möchte, beschreibt die aktuelle Lage des Unternehmens als äußerst kritisch. Die Verkaufszahlen in zwei der wichtigsten Märkte, China und den USA, sind stark eingebrochen. Der Manager warnt, dass Nissan nur noch zwölf bis 14 Monate Zeit hat, um die Finanzlage zu stabilisieren und handlungsfähig zu bleiben. Es steht im Raum, dass der japanische Konkurrent Honda Interesse daran haben könnte, Renaults Anteile zu übernehmen. Dies würde jedoch einer feindlichen Übernahme gleichkommen.

Renault zeigt potenziell Bereitschaft, seine Anteile an Honda zu verkaufen, was die Möglichkeit einer Übernahme plausibel macht. Vor dem Hintergrund einer kürzlich angekündigten Zusammenarbeit zwischen Honda, Nissan und Mitsubishi in der Entwicklung von elektrischen Antriebssträngen und Software könnte eine Partnerschaft mit Honda von Nissan als zukunftsweisende Option wahrgenommen werden.