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INTERVIEW

„Meine Motivation ist das Können und die Inspiration der Erfolg!“

Momir Moka Marijokovic (FOTO: zVg.)

Momir Moka Marijoković ist ein junger Musiker und selbständiger Künstler aus Wien. Er ist 28 Jahre alt und stammt aus dem Ort Neresnica in der Gemeinde Kučevo, Serbien. In Wien ist er seit 2010 und studiert Instrumental-Gesangpädagogik und Konzertfach Akkordeon. Er spielt in mehreren Ensembles und ist unter anderem Mitglied der Band „Hotel Balkan“, in der er Harmonika spielt. Die Band spielt, wie sie selbst sagt, „Musik zum Tanzen, für die Liebe, für Frieden und gute Laune“.

KOSMO: Wie ist die Liebe zur Musik entstanden oder warum gerade die Harmonika?
Momir Moka Marijoković: Die Liebe zur Musik war eigentlich schon immer da, schon seitdem ich klein war. Mit fünf Jahren habe ich mit Folklore begonnen, mit 7 habe ich Akkordeon gelernt und mit 8 Klavier. Mein Vater spielt Akkordeon, die Mama ist musikalisch, meine Schwester hat ebenfalls die Musikmittelschule abgeschlossen und der Opa ist autodidaktischer Geiger. So gehörten Lieder, Tanz und Musik seit Generationen zum Alltag der Familie Marijoković in Zvižd am Fuß des Homoljacer Gebirges. Mein Vater spielt also Akkordeon und ich hatte viel Gelegenheit, ihm zuzuhören, sowohl mit dem Orchester wie auch, wenn er alleine übte. Es hat mich fasziniert, wie ein einziger Gegenstand so viele Töne hervorbringen und beim Zuhörer so unterschiedliche Gefühle wecken konnte. Allein der Anblick der Harmonika war für mich sehr interessant. Ich erinnere mich, dass ich mit 6 Jahren eine Harmonika aus Papier gebaut und mich zu Papas Orchester gesetzt und einfach mitgespielt habe. Klavier war auch ein Pflichtfach in der ganzen Schulzeit und an der Fakultät.

„Es hat mich fasziniert, wie ein einziger Gegenstand so viele Töne hervorbringen und beim Zuhörer so unterschiedliche Gefühle wecken konnte.“

An welcher Fakultät studierst du? Und warum neben der Musik auch noch Musikpädagogik und Slawistik?
Ich habe Konzertfach Akkordeon an der MUK, dem damaligen Konservatorium der Privatuniversität in Wien, in der Johannesgasse studiert. Nach drei Jahren habe ich mich zusätzlich für Slawistik, BKS, und Russisch eingeschrieben. Das war damals ein neues Fach an der Uni Wien und ich wollte mein Russisch verbessern und damit auch mein Deutsch, denn die Veranstaltungen waren auf Deutsch. In diesen Jahren wurde für Musiker am Instrumentalstudium das Gesetz geändert und es wurde verpflichtend Musikpädagogik dazu eingeführt, damit wir leichter Arbeit fänden. Später habe ich mich an der Anton Bruckner-Privatuniversität in Linz eingeschrieben und jetzt bin ich im letzten Semester und werde neben dem Diplomstudium Musikpädagogik auch für das Konzertfach eine Diplomprüfung ablegen. Das hab ich in Wien noch nicht gemacht. In Slawistik musste ich pausieren, denn es war nicht möglich, in zwei Städten zu studieren, aber ich habe den starken Wunsch, auch das innerhalb eines Jahres abzuschließen.

Wie schaffst du das alles, woher nimmst du die Inspiration und Motivation?
Das ist nicht leicht, vor allem für Ausländer aus Drittstaaten wie uns, die keinen freien Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Ich schaffe das alles mit der Unterstützung meiner Lieben und ich bin auch selbst neugierig und sehne mich nach neuen Kenntnissen und Erfahrungen. Meine Motivation ist der Erfolg und meine Inspiration das Können.

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