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Ermittlung eingestellt

Missbrauchsverdacht in Behinderteneinrichtung

(FOTO: iStock/demaerre)
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Die Untersuchungen gegen einen Betreuer einer Einrichtung für Jugendliche mit intellektuell-kognitiver Beeinträchtigung, dem ein sexueller Übergriff auf eine 17-jährige Klientin vorgeworfen wurde, wurden eingestellt. Dies bestätigte die Behördensprecherin Nina Bussek am Freitag gegenüber der APA.

Im Zentrum der Ermittlungen stand ein Betreuer, der in einer im Vorjahr eingereichten Sachverhaltsdarstellung beschuldigt wurde, sich wiederholt an seiner 17-jährigen Schutzbefohlenen vergangen zu haben. Die Vorwürfe waren schwerwiegend und zogen eine Welle der Empörung nach sich. Sie fielen unter die strafrechtlichen Bestimmungen des sexuellen Missbrauchs einer psychisch beeinträchtigten Person (§ 205 StGB) und der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung (§ 205a StGB).

Verdacht erhärtete sich nicht

Die Anschuldigungen, die anonym eingereicht wurden, setzten eine Reihe von Ermittlungen in Gang, die jedoch zu keinem belastbaren Ergebnis führten. Der in dieser Anzeige geäußerte Verdacht konnte durch die durchgeführten Ermittlungen in keiner Weise erhärtet werden“, sagte Bussek. Der durch die Anzeige bekannt gewordene Verdacht hatte in der Betreuungseinrichtung für große Erschütterung gesorgt. Man sagte volle Kooperation zu, obwohl es bereits damals Zweifel gegeben hatte. Demnach soll der tatverdächtige Betreuer nur bis 2016 in der Einrichtung gearbeitet haben. In der Anzeige war aber von einem Tatzeitraum wischen 2016 und 2019 die Rede.

Die Einrichtung, in der der Betreuer tätig war, ist Teil eines Netzwerks, das sich um Jugendliche mit intellektuell-kognitiver Beeinträchtigung kümmert. Sie bietet ihnen ein sicheres Umfeld und Unterstützung in ihrem Alltag. Die Vorwürfe hatten das Vertrauen in diese wichtige Arbeit erschüttert. Mit der Einstellung der Ermittlungen kann nun jedoch ein Stück Normalität zurückkehren.