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"Wunderbaby"

Mörder-Paar erfüllt sich Kinderwunsch – durch den Lüftungsschlitz

FOTO: Miami-Dade Corrections
FOTO: Miami-Dade Corrections

In einer erstaunlichen Entwicklung sind zwei verurteilte Mörder in den USA – Daisy Link (29) und Joan Depaz (23) – Eltern geworden, obwohl sie sich nie physisch begegnet sind. Diese ungewöhnliche Geschichte spielt sich in einem Gefängnis im Westen von Miami ab.

Kommunikation trotz Isolation

Sowohl Daisy als auch Joan verbüßen ihre Strafen in Einzelhaft. Eines Tages entdeckten sie, dass sie über die Lüftungsschlitze der Toiletten ihrer Zellen kommunizieren konnten. Diese Gespräche führten schnell zu einer Art Romanze: „Wenn man so lange in Isolation ist, beginnt man, stundenlang mit dieser Person zu reden, bis zu dem Punkt, an dem es fast so ist, als wäre man mit ihr im selben Raum.“

Joans langgehegter Wunsch, ein Kind zu haben, brachte das Paar auf eine ungewöhnliche Idee. Sie schmiedeten einen Plan, wie Daisy schwanger werden könnte, ohne dass physischer Kontakt nötig war.

Ein einzigartiger Weg zur Elternschaft

Joan bereitete für Daisy mehrmals täglich Sperma vor: „Dann hat er es aufgerollt, fast wie eine Zigarette, und es an die Leine gehängt, die wir im Lüftungsschacht hatten, und ich habe es durchgezogen“. Daisy führte das Sperma dann selbst ein. Zum Erstaunen vieler wurde die 29-Jährige tatsächlich schwanger.

Im Juni dieses Jahres brachte Daisy, die wegen Mordes an ihrem Ex-Freund inhaftiert ist, ein gesundes Kind zur Welt. Der Fruchtbarkeitsexperte Fernando Akerman erklärte gegenüber WSVN, dass die Erfolgsschancen unter solchen Umständen weniger als fünf Prozent betragen hätten.

Das Baby wird nun bei einer Großmutter aufwachsen, während die Eltern in getrennte Gefängnisse verlegt wurden, aber trotzdem telefonisch in Kontakt bleiben. Daisy ist stolz auf ihre Tochter: „Sie ist ein Wunderbaby, sie ist ein Segen.“