Ein Mini Cooper rast in eine Verdi-Demo in München und verletzt 30 Menschen. Ermittler prüfen mögliche extremistische Motive des Einzeltäters.

Ein schwerer Vorfall erschütterte München: Farhad N. (24) fuhr am Donnerstag mit einem Mini Cooper in eine Verdi-Demo auf der Seidlstraße. Dabei wurden 30 Menschen verletzt, darunter ein zweijähriges Kind. Ermittler prüfen, ob ein extremistischer Hintergrund vorliegt.
Vom Asylbewerber zum Social-Media-Star
Farhad N. kam 2016 als unbegleiteter Flüchtling aus Afghanistan nach Deutschland und stellte 2017 einen Asylantrag. Da er bereits in Italien einen Antrag gestellt hatte, wurde dieser abgelehnt. Trotzdem durfte er bleiben, weil er gegen die Entscheidung klagte. Erst 2020 wurde seine Abschiebung beschlossen, doch er erhielt eine Duldung. Laut Bild besaß er zuletzt eine Fiktionsbescheinigung bis April 2025. Während seines Aufenthalts wurde er als Bodybuilder bekannt, gewann regionale Meisterschaften und sammelte Tausende Follower. Nach der Tat wurden seine Social-Media-Accounts gelöscht.
Ermittlungen laufen weiter
Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus, prüft aber, ob er sich spontan radikalisierte oder als „Schläfer“ jahrelang auf einen Anschlag wartete. Der Zeitpunkt der Tat – kurz vor der Münchener Sicherheitskonferenz und zehn Tage vor der Bundestagswahl – könnte darauf hindeuten. Bild berichtet unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass diese Möglichkeit untersucht wird. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht von einem „mutmaßlichen Anschlag“. Die Ermittlungen dauern an.
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