Ein Auto rast in eine Demo in München, 28 Menschen werden verletzt. Der mutmaßliche Anschlag sorgt für Entsetzen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Mindestens 28 Verletzte – auch Kinder
Am Donnerstagmorgen ereignete sich in der Münchner Innenstadt ein schwerwiegender Vorfall, als Farhad N., ein 24-jähriger Mann, mit einem weißen Mini Cooper in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi raste. Der Vorfall, der sich um 10:30 Uhr auf der Seidlstraße abspielte, führte zu mindestens 28 Verletzten, darunter Frauen, Männer und Kinder. Eines der verletzten Kinder befindet sich in einem kritischen Zustand. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (58, CSU) sprach von einem „mutmaßlichen Anschlag“.
Die Polizei griff schnell ein und stoppte das Fahrzeug durch Schüsse, bevor sie Farhad N. festnahm. Anschließend wurde er in einem Krankenhaus untersucht. Innenminister Joachim Herrmann (68, CSU) lobte die Polizei: „Das rasche Eingreifen der Polizei hat sicherlich verhindert, dass es zu weiteren Gefährdungen und Verletzungen weiterer Menschen gekommen ist.“
Duldung trotz Straffälligkeit
Nach Informationen der BILD wurde Farhad N. im Januar 2001 in Kabul, Afghanistan, geboren und kam 2016 als Asylsuchender nach Deutschland. Zuletzt lebte er im Münchner Stadtteil Laim. Die Polizei hatte ihn zuvor wegen Delikten im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstahl im Visier. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, jedoch erhielt er eine Duldung vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), was eine Abschiebung aussetzte. Der „Spiegel“ berichtete, dass Farhad N. vor der Tat mutmaßlich islamistische Posts veröffentlicht haben soll.
Ermittlungen und Reaktionen
Die Ermittlungen zur Klärung der Hintergründe und Motive des Vorfalls werden von der Generalstaatsanwaltschaft geführt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich ebenfalls zu dem Vorfall: „Dieser Täter kann nicht auf irgendeine Nachsicht hoffen. Er muss bestraft werden und er muss das Land verlassen.“ Er forderte ein konsequentes Vorgehen der Justiz, sollte es sich um einen Anschlag handeln.
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