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Späte Reue

25 Jahre später: Dieb schickt gestohlenen Wetterhahn zurück (FOTO)

(FOTO: iStock/Alan_Lagadu)
(FOTO: iStock/Alan_Lagadu)

Fast ein Vierteljahrhundert nachdem ein vergoldeter Wetterhahn aus dem beschaulichen Dorf Bessan im Südwesten Frankreichs verschwand, ist er nun auf unerwartete Weise wieder aufgetaucht. Der Dieb, von Reue geplagt, hat ihn per Post zurückgeschickt. Eine strafrechtliche Verfolgung bleibt ihm jedoch erspart, da die Tat verjährt ist.

Zurück in die Vergangenheit: Am 1. April 1999 wurde der vergoldete Eisenhahn von einem Kreuz in Bessan entfernt. Wer hätte gedacht, dass er Jahre später in einem Postpaket wieder auftauchen würde? Der Absender, der sich humorvoll „Monsieur Gallinacé“ (Herr Huhn) nannte, schickte das Paket an den örtlichen Historiker Michel Sabatéry.

(FOTO: Facebook/Michel Sabatery)

Durch Kreditkarte überführt

Der Dieb, ein 1975 geborener Mann, wurde von der Gendarmerie von Florensac identifiziert. Der Wetterhahn war in einer Post im selben Département aufgegeben und das Porto mit einer Kreditkarte bezahlt worden. Raphaël Balland, der Staatsanwalt von Béziers, erklärte, dass der Mann den Diebstahl gestanden habe. „Danach habe er es nicht gewagt, ihn zurückzubringen, bis er kürzlich den Gegenstand in einem Versteck in seinem Keller entdeckt habe“, so Balland.

Dank der „Freundlichkeit“ des Historikers Sabatéry, der nach Erhalt des Pakets die Gemeinde informierte, konnte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen einleiten. Doch zu einer strafrechtlichen Verfolgung kam es nicht. „Dieser könne allerdings auch nicht mehr strafrechtlich belangt werden, weil seine Tat verjährt sei. Daher habe die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt“, erklärte Balland weiter.

Zurück an ursprünglichen Platz

Der Wetterhahn, der einst aus Spaß an einem feuchtfröhlichen Abend gestohlen wurde, soll nun wieder seinen angestammten Platz auf einem Kreuz einnehmen. Bürgermeister Stéphane Pépin-Bonet versprach, dass er dieses Mal „ordentlich befestigt werden, damit er nicht mehr wegfliegt“.

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Pépin-Bonet sieht die ganze Geschichte gelassen: „Es handelt sich vielleicht um eine jugendliche Dummheit und die Geschichte nimmt ein gutes Ende“, sagte er. Dennoch wird er bei der kleinen Zeremonie zur Rückkehr des Wetterhahns betonen, „dass Gegenstände dieser Art zum Erbe dieses Dorfes gehören“.

So endet diese kuriose Geschichte mit einer überraschenden Wendung und einem historischen Artefakt, das seinen rechtmäßigen Platz wieder einnimmt. Der Fall des reumütigen Hahn-Diebs mag verjährt sein, doch in den Annalen von Bessan wird er sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.