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Anklage

Missbrauch in Lech: Verfahren gegen Ski-Lehrer eingestellt

Symbolfoto. Das Verfahren gegen den Ski-Lehrer aus Lech am Arlberg wurde eingestellt. (FOTO: iStock/photobac)
Symbolfoto. Das Verfahren gegen den Ski-Lehrer aus Lech am Arlberg wurde eingestellt. (FOTO: iStock/photobac)

Die Staatsanwaltschaft geht nicht davon aus, dass der Beschuldigte Ski-Lehrer die Tat begangen hat. Deshalb wurde das Verfahren eingestellt.

Als Alexander G. mit seiner Familie im Jänner in den Ski-Urlaub fuhr, hätte er sich nicht vorstellen können, wie die Woche im Lech am Arlberg (Vorarlberg) enden würde. Sein Sohn wurde mutmaßlich von einem männlichen Betreuer im Ski-Kindergarten sexuell missbraucht. Nun hat sich die zuständige Staatsanwaltschaft dazu entschlossen, den Fall einzustellen. „Nach Durchführung des Ermittlungsverfahrens kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Beschuldigte die Tat begangen hat„, bestätigte Heinz Rusch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Feldkirch, der APA.

Zur Erinnerung…

Anfang Februar entschloss sich Alexander G. dazu, in einer öffentlichen Pressekonferenz seine Anklage gegen einen Ski-Lehrer in Lech am Arlberg öffentlich zu machen. Denn nach einer Woche im Ski-Urlaubsort bemerkte G. seltsame Verhaltensmuster an seinem 3-jährigen Sohn. Anfangs gingen die Eltern von einer Erkrankung aus – eine Erkältung oder Grippe. Nach einiger Zeit konnte sich der Vater einen Reim auf das Verhalten seines Sohnes und seiner Aussagen machen: er wurde sexuell missbraucht. In Wien wurde der Fall gleich nach Bekräftigung der Kinderpsychologen zur Anzeige gebracht. Der Fall musste allerdings aufgrund der Zuständigkeit an die Kriminalstelle Vorarlberg weitergegeben werden. Danach standen die Vorwürfe eine Zeit lang im Raum, ohne dass etwas unternommen wurde.

Es folgte eine Anzeige von G. gegen die zuständige Polizei. Die Polizei hatte laut Angaben des Vaters und seines Anwalts „unzureichend ermittelt“. Der Verdächtige ist „viel zu spät vernommen“ worden. Man hätte der Leiterin theoretisch die Möglichkeit gegeben, den mutmaßlichen Täter zu warnen. Damit erhält „der dümmste Verbrecher der Welt Gelegenheit, allfällige Beweismittel zu vernichten“, erklärt der Wiener Anwalt, Niko Rast.

Hilfe bei Missbrauch

Falls Sie Personen kennen, die unter psychischem, physischem und/oder sexuellem Missbrauch leiden, zögern Sie nicht um Hilfe zu bitten:
• Rat auf Draht, Onlineberatung
• Rat auf Draht: Chatberatung Mo bis Fr, 18 – 20 Uhr
• Rat auf Draht: 147
• Sozialpsychiatrischer Notdienst: 01 / 310 87 79
• Frauenhelpline: 0800 222 555
• Sorgentelefon für Kinder, Jugendliche und Erwachsene: 0800 / 20 14 40
• Psychiatrische Soforthilfe: 01 / 313 30