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Nach Homeschooling: Schüler sind reif für die Psychiatrie

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(FOTO: iStock)

Eine Mutter macht sich große Sorgen über die enorme Zukunftsangst ihrer Kinder. Das Problem im Homelearning ist für die Familie unerträglich.

Die Mutter hat drei Kinder im Schulalter. Sie erzählt, wie die ganze Familie an der momentanen Schul-Situation verzweifelt. Als der erste Lockdown anfing, kämpfen ihre Kinder mit dem Home-Learning. Nun müssen sie aufgrund der Verlängerung des Lockdowns bis 8. Februar im Distance-Learning ausharren.

„Meiner Erfahrung nach sind junge Leute lernwillig und engagiert. Sie sollten den YouTube-Verlauf meines Sohnes sehen. Unglaublich, worüber er sich in seiner Freizeit bildet. Er sieht sich ständig Dokus über Geschichte oder Politik an“, sagt die Frau stolz. An der Lernbereitschaft der Jugendlichen scheitere es nicht. Nichtsdestotrotz blicken die Schüler der Zukunft nun düster entgegen. Die Homeschooling-Betreuung funktioniert nicht, denn die Wissenslücken werden immer größer. „Meine Kinder wissen, dass die Schule nicht auf sie wartet. Wenn sie jetzt nicht lernen, was am Lehrplan steht, hinken sie nach und haben ein noch größeres Problem in höheren Klassen. Sie haben Angst, den Abschluss nicht zu schaffen und keine Arbeit zu finden.“

Noten werden schlechter:
Die Mutter weiß, dass die Lehrer nicht daran schuld seien, denn sie befolgen auch nur die Anweisungen. „An der Schule meines Jüngsten habe ich die bestehenden Probleme angesprochen. Leider kam die Kritik falsch an und mein Kind musste es ausbaden. Er bekam Frühwarnungen und schlechte Noten. Ich gehe davon aus, dass meine Initiative zu viel Unmut ihm gegenüber geführt hat.“

Neben den Videokonferenzen gäbe es jede Menge Extra-Arbeiten für die gestressten Schüler. Die Frau beschwert sich, dass ihre Kinder täglich von 8 Uhr Morgens bis 22 Uhr Nachts Hausaufgaben erledigen müssen. Erholung gibt es auch an Wochenenden nicht, da man noch den Stoff lernen muss. Dennoch schafft man es nicht alles zu lernen und die Noten werden schlechter. Wenn sich ein Schüler den Stoff selbst beibringen muss, ist es nicht so effektiv wie der Frontalunterricht mit einem Lehrer.

Zukunft der Kinder:
Mittlerweile kennt die Frau einige Kinder, die psychologische Betreuung in Anspruch nehmen. Jedoch ist dies unter den Jugendlichen ein Tabuthema. „Die Kinder wollen nicht, dass es bekannt wird wenn sie beim Therapeuten sind. Sie haben Angst, als Versager abgestempelt zu werden“, sagt die Wienerin. Die besorgte Mutter möchte einen besseren Plan von der Regierung.

„Der Bildungsminister hat dazu aufgerufen, Milde walten zu lassen. Das ist doch auch keine Lösung. Wenn Schüler jetzt einfach durchgewunken werden, entstehen noch größere Wissensdefizite. Ich wünsche mir einen Plan, wie diese Defizite in den kommenden Jahren aufgearbeitet werden“, so die Mutter. Der reguläre Schulbetrieb wird am Anfang ein wenig brauchen, um normal den Unterricht fortzusetzen.