Der ÖBB Fahrgastrekord 2024 katapultiert das Unternehmen in neue Dimensionen. Mit über 511 Millionen beförderten Passagieren wurde erstmals die Halbmilliarden-Marke geknackt.
Die Nutzerzahlen der Österreichischen Bundesbahnen erreichten im Geschäftsjahr 2024 einen historischen Höchststand von 511,3 Millionen Fahrgästen. Diese Rekordzahl markiert erstmals die Überschreitung der Halbmilliarden-Schwelle. Der signifikante Anstieg wurde maßgeblich durch den Nahverkehrsbereich getragen.
Hier verzeichneten die ÖBB ein Wachstum von 9,8 Prozent, wodurch die Passagierzahl von 232 Millionen im Jahr 2023 auf 254 Millionen anstieg. Im Gegensatz dazu musste der Schienenfernverkehr einen leichten Rückgang hinnehmen und beförderte 46 Millionen Reisende, was das Unternehmen auf die Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe zurückführt. Auch der Postbusverkehr verzeichnete einen Fahrgastrückgang um 2,1 Prozent auf 211 Millionen Passagiere.
Wachstum trotz Herausforderungen
Trotz erschwerender Faktoren wie der Unterbrechung wichtiger Streckenverbindungen durch das Jahrhunderthochwasser und der wirtschaftlichen Rezession konnte das Verkehrsunternehmen seine Passagierzahlen steigern. ÖBB-Chef Andreas Mattha kommentiert: „Noch nie sind so viele Menschen in Österreich mit der Bahn gefahren.“
Durch den Zuwachs bei den Fahrgastzahlen und die expansive Unternehmensstrategie steigt der Personalbedarf kontinuierlich an. Die Belegschaft wuchs 2024 um 5,4 Prozent auf insgesamt 47.484 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über 1.000 neue Beschäftigte kamen durch die Übernahme der deutschen Arverio hinzu.
Das Unternehmen bearbeitete im vergangenen Jahr mehr als 120.000 Bewerbungen, die zu 6.200 Neueinstellungen führten. Für 2025 plant der Konzern die Einstellung von über 4.000 weiteren Mitarbeitern, um den aktuellen Generationenwechsel zu bewältigen. Ende 2024 befanden sich nahezu 2.000 Lehrlinge in der Ausbildung.
Betriebliche Entwicklung
Die 130 Kilometer lange Koralmbahnstrecke wird durch Investitionen in rollendes Material, Personal und Infrastruktur eine Kapazitätssteigerung von rund 30 Prozent ermöglichen. Bei der Betriebsqualität gab es einen geringfügigen Rückgang. Die Pünktlichkeitsquote sank leicht von 95 Prozent im Jahr 2023 auf 93,6 Prozent im Vorjahr.
Finanziell verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum der Bilanzsumme um 8,1 Prozent auf 44,2 Milliarden Euro, verglichen mit 40,9 Milliarden Euro im Jahr 2023.
Gleichzeitig reduzierte sich die Eigenkapitalquote geringfügig von 7,9 Prozent im Jahr 2023 auf 7,7 Prozent.
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