Unser digitalisiertes Leben öffnet nicht nur Türen zu unbegrenzten Möglichkeiten, sondern leider auch zu neuen Betrugsmaschen. Aktuell häufen sich in Österreich wieder Spam-Anrufe, die auf den ersten Blick von heimischen Nummern zu kommen scheinen. Doch Vorsicht: Wer am anderen Ende der Leitung „Hi, I’m Oliver from Amazon. How are you today?“ sagt, ist alles andere als ein freundlicher Kundenservice-Mitarbeiter.
Die Betrüger hinter diesen Anrufen agieren professionell und raffiniert: Hintergrundgeräusche, die an ein Callcenter erinnern, sollen den Eindruck eines legitimen Anrufs verstärken. Doch das Ziel dieser Anrufer ist es, Sie zu Überweisungen zu drängen oder an Ihre persönlichen Daten zu gelangen. Und nicht nur Amazon wird als vermeintlicher Absender genutzt, auch Anrufe im Namen von PayPal sind bekannt, wie die deutsche Verbraucherzentrale berichtet.
Anrufer in Wirklichkeit im Ausland
Die Taktik der Betrüger ist dabei ebenso simpel wie perfide: Sie nutzen das sogenannte „Caller-ID-Spoofing“, um ihre tatsächliche, meist im Ausland liegende Nummer zu verschleiern und stattdessen eine österreichische Nummer auf Ihrem Display erscheinen zu lassen. Gegen diese Masche will nun auch die österreichische Regulierungsbehörde verstärkt vorgehen.
Wie können Sie sich schützen? Der wichtigste Rat lautet: Legen Sie sofort auf, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten. Lassen Sie sich nicht auf Gespräche ein und drücken Sie keine Tasten, um beispielsweise weiterverbunden zu werden. Denn weder Amazon noch PayPal werden Sie unaufgefordert anrufen. Ausnahme sind Paketzusteller, die eine Amazon-Lieferung bringen. Seien Sie also besonders wachsam.
Nummer blockieren und als „Spam“ melden
Nach einem Spam-Anruf sollten Sie die betreffende Nummer umgehend blockieren und melden. Dies ist bei Android und iOS direkt über die Anrufliste möglich. Zusätzlich können Sie den Missbrauch auf der Seite der Regulierungsbehörde RTR melden und so andere vor weiteren Anrufen schützen.

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