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LINZ

Oberarzt verlässt OP-Saal: Patient stirbt während Eingriff

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(FOTO: iStock)

Der Oberarzt soll während einer kritischen Phase, eine Herz-Operation verlassen haben, um zu einem Termin zu gehen. Nun droht ihm ein Verfahren.

An dem Linzer Kepler Uniklinikum (KUK) soll am Dienstag ein Oberarzt während einer heiklen Herz-Operation das Spital verlassen und die Leitung einem Assistenzarzt überlassen haben.

Der Mediziner soll zu einem Termin in seine private Ordination gefahren sein. Der Patient im Spital starb während des Eingriffs.

Der 77-Jährige soll aufgrund einer Aortarisses mit dem Rettungshubschrauber ins KUK eingeflogen und operiert worden sein. Noch während einer kritischen Phase verließ der Oberarzt seinen Posten und übergab die Leitung. Während des Eingriffs kam es zu Schwierigkeiten, weshalb der Patient noch während der OP starb, so berichteten die „Oberösterreichischen Nachrichten“.

Auch „oe24“ schrieb, dass der Mediziner zwar nach einer dreiviertel Stunde wiederkam, der 77-Jährige aber nicht mehr zu retten war. Laut der Obduktion erlitt der Mann einen Hinterwandinfarkt, was bedeutet, dass kein direkter Zusammenhang zwischen seinem Tod und dem Verhalten des Arztes besteht.

Dennoch wurden Maßnahmen gegen den Oberarzt eingeleitet und er wurde suspendiert. Sollten sich die belastenden Vorwürfe bestätigen, droht ihm die Entlassung. „Sollte sich der Verdacht auf ein Fehlverhalten bestätigen, so ist dies absolut nicht zu tolerieren und dienstrechtliche Konsequenzen werden selbstverständlich folgen“, betonte die oberösterreichische Gesundheitsreferentin LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) und prüfte ebenfalls eine genaue Prüfung des Sachverhaltes.