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UNFALLSTATISTIK

Österreich: Zahl der Verkehrstoten ist im Jahr 2022 gestiegen

Autounfall
FOTO: (iStock/KatarzynaBialasiewicz)

Das Innenministerium gab eine vorläufige Statistik bekannt, wonach im Jahr 2022 369 Menschen bei Unfällen auf österreichischen Straßen ums Leben kamen. In den Jahren 2020 und 2021 starben 344 bzw. 362 Menschen im Straßenverkehr, heißt es. Das ist der drittniedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950.

Allerdings ist die Zahl der verstorbenen Kinder unter 14 Jahren doppelt so hoch wie 2021, als es noch sechs waren. „Traurig und gleichzeitig ein Appell an die Politik, verstärkte Sicherheitsmaßnahmen auf den Straßen rasch umzusetzen“, sagte in diesem Zusammenhang der Sprecher des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) Christian Gratzer.

Die Zahl der Verkehrstoten lag mit weniger als 312 erneut über dem Ziel des nationalen Verkehrssicherheitsprogramms für 2020. Auch bei den Fußgängern stieg die Zahl von vier im Jahr 2021 auf vierzehn im Vorjahr, berichtet Kroativ.

Die beiden „Coronavirus-Jahre“ 2020 und 2021 zeigten den niedrigsten Saldo, verglichen mit dem Negativrekord aus dem Jahr 1972, in dem laut Unfallstatistik 2948 Todesfälle zu verzeichnen waren. Verantwortlich für diese insgesamt positive Entwicklung sind nach Angaben des Innenministeriums Maßnahmen der Verkehrserziehung, Beratung und Überwachung der Verkehrssicherheit, und die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge hat sich im gleichen Zeitraum von 2,5 Millionen auf 7,3 Millionen nahezu verdreifacht.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erinnerte an das neue „Raserpaket“ zu Verkehrssicherheitsmaßnahmen, das derzeit im Nationalrat diskutiert werde und „ein wichtiger Schritt im entschlossenen Vorgehen gegen die Roadrunneszzene“ sei.

„Im kommenden Jahr werden wir uns auch auf die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern konzentrieren. Gerade der Radverkehr ist in den letzten Jahren stark gewachsen und bedarf daher besonderer Aufmerksamkeit“, so Karner.